Satiren copyright Jon

Freitag, 9. Dezember 2005

So komm ich im Fernsehn...

Job offensiv

Sind Sie einigermaßen attraktiv und weiblich? Jung, ungebildet und vor allem, blond? Ihre Oberweite sprengt jeden Bildschirm? Falls nicht, investieren Sie unbedingt die geringfügigen Kosten für eine Brustvergrößerung. Bewahren Sie die Rechnung gut auf, denn Sie können als freischaffende Künstlerin auch diese Kosten von der Steuer absetzen.
Tragen Sie ausschließlich aufreizende Kleidung und sprechen offen über Ihre sexuellen Neigungen!
Besuchen Sie Promi-Partys, seien Sie schrill und immer gut drauf. Hängen Sie sich an einen Promi, der solo zu sein scheint oder besser, seien Sie der Grund für eine Trennung. Schreiben Sie unbedingt ein Tagebuch. Sollte das nicht so ganz klappen, sprechen Sie Ihre Erlebnisse auf Band. Zeichnen Sie intime Gespräche mit Ihrem Promi auf Band auf und machen Sie diskret Fotos von Ihren Dates. Künstlerisch wertvolle Aktaufnahmen sind jetzt angesagt. Nehmen Sie unbedingt Kontakt zu den einschlägigen Medien auf und lassen Sie anklingen, dass Sie über interessantes Material verfügen. Haben Sie den Sprung in die Schlagzeilen geschafft, verkaufen Sie die Rechte an Ihren Tagebüchern an den meistbietenden Konzern und suchen sich einen versierten Ghostwriter, den Sie täglich informieren. Genießen Sie Ihr Leben in vollen Zügen.
Sollte das Interesse an Ihrer Person abflauen, trennen Sie sich von ihren Einstiegs-Promi wegen seelischer Grausamkeit oder Ähnlichem. Waschen Sie in aller Offenheit die schmutzige Wäsche dieser Beziehung und ziehen alle Register.
Ist diese Kampagne erfolgreich abgelaufen, lassen Sie erst einmal Gras über die Sache wachsen. Nach zirka drei Monaten sollten Sie mit einer neuen Sensation an die Presse gehen. Denn Sie waren in diesen drei Monaten natürlich aktiv und haben einen neuen Lover
aufgerissen. Dieser sollte irgendwie unmöglich sein. Zu alt, zu dumm, zu hässlich. Je größer Ihr eigener Sympathie-Level, desto mehr dieser Qualitäten sollte Ihr Wahl-Promi haben. Von diesem Partner trennen Sie sich innerhalb einer Woche mit einem großen Knall in allen Medien.
Wieder lassen Sie einige Zeit verstreichen und kommen dann als geschwängerte und geläuterte Frau wieder zurück ins Rampenlicht. Machen Sie ein großes Geheimnis aus dem Vater Ihres Kindes. Verkaufen Sie jetzt Ihr Schwangerschaftstagebuch an eine bekannte Tageszeitung. Jedes Ultraschallbild ist ein Highlight des öffentlichen Interesses. Nach der Geburt des Kindes lassen Sie verlauten, dass Sie nun endlich Ihre Ruhe haben wollen und nichts mehr mit Ihrem
bisherigen Leben zu tun haben wollen. Von den Tantiemen können Sie beruhigt einige Jahre leben. Schließen Sie aber besser einige Werbeverträge ab, die Ihnen ein regelmäßiges Einkommen sichern. © 2001 Jon

Ein Fall für Blei - Fall 1: Der Gummistiefel

ein-fall-fuer-blei-jon
Montag, 23. Juli 2012

Kommissar Blei stand wieder mal vor einem Rätsel.
Diesmal handelte es sich um einen Gummistiefel, der als Einzelstück in einem verlassenen Wohngebiet gefunden worden war.
Die kriminaltechnischen Untersuchungen ergaben kein eindeutiges Bild; festzustellen war lediglich, dass es sich hierbei um ein Modell der Marke Dunlop aus den späten 80er Jahren handeln musste, blau, mit abgenutztem Sohlenprofil, Größe 44 rechts, innen abgewetzt, mit starken Schweißspuren.
Die DNA-Untersuchung des Schweißes ergab, dass der Gummistiefel von mehreren Personen getragen worden sein musste.
Damit schien der erste Verdacht erhärtet zu sein, dass dieser Gummistiefel zu verschiedenen kriminellen Zwecken eingesetzt worden war.
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse wurde ein Phantombild des abgängigen linken Gummistiefels erstellt und dieser zur Fahndung ausgeschrieben.
Doch selbst nach mehrmonatiger Suche waren keine nennenswerten Resultate vorzuweisen, obwohl jeder Polizist im Land ein Foto des Gesuchten bei sich trug, diverse Zeitungen das Bild abgedruckt hatten und einige Zeugen, die sich allerdings im eingehenden Verhör als unseriös herausgestellt hatten, behaupteten, den gesuchten linken Gummistiefel nicht nur gesehen, sondern sogar getragen zu haben.
Kommissar Blei wurde von seinem Vorgesetzten Doktor Guntram Aluminium zu knallharten Ermittlungen aufgefordert.
Blei fuhr zum Tatort, nicht ohne vorher seine Waffe, die generalüberholte Walther PPK seines Großvaters geladen und entsichert eingesteckt zu haben.
Schon auf dem Weg, stellte er eine Verschlechterung der Straßenverhältnisse fest und musste nach Einbiegen ins soziale Randgebiet der Provinzgroßstadt einige Halbwüchsige fortjagen, die ihm anboten, die Windschutzscheiben zu putzen.
Als er endlich am Tatort angekommen der Polizeileitstelle über Funk Meldung machen wollte, bemerkte er das Fehlen der Antenne.
Achselzuckend stieg er aus dem Fahrzeug und sah auf sein Auto: Die funkelnagelneuen Radkappen waren ebenfalls abmontiert, außerdem schien die Heckklappe offen zu stehen.
Doch mehr als das: Sie war nicht mehr vorhanden.
Blei wusste nun, dass er sich in Lebensgefahr befand, denn wer so dreist stahl, würde auch vor seinem erst einjährigen Herzschrittmacher nicht Halt machen, den er jetzt per Fernsteuerung auf Turbobetrieb stellte, um wachsamer der Situation gewachsen zu sein.
Mit hochrotem Kopf zückte er seine Pistole und ging auf das Gelände mit den Ruinen zu, auf dem der rechte Gummistiefel vor über einem Jahr gefunden worden war.
Erwartungsgemäß verfinsterte sich der Himmel, dunkle Wolken zogen dräuend auf und Blei sehnte sich nach einem warmen Fußbad.
Aber er musste mit seiner Untersuchung des Falles voran kommen und Doktor Aluminium ein Ergebnis vorlegen, sonst würde nichts aus seiner Pensionierung in vierunddreißig Jahren und er müsste wieder an irgendeiner stillgelegten Kreuzung den Verkehr regeln.
Was würde seine Frau dazu sagen? dachte Blei, doch dann fiel ihm ein, dass er gar keine Frau hatte und er beruhigte sich allmählich.
Seit achtundzwanzig Jahren war er jetzt im Polizeidienst und hatte noch jeden Fall gelöst, da würde ihn auch ein verschwundener linker Gummistiefel nicht aus der Karrierelaufbahn werfen.
Blei zog den gelben Gummiregenmatel enger um seine Schultern, ging einige Probeschritte mit den grünen Gummistiefeln, die ihm aus der Bekleidungskammer mitgegeben worden waren und kämpfte sich gegen den aufgekommenen Sturm auf das schmutzig graue Haus zu, in dem vor Jahren noch viele Menschen gewohnt hatten.
Der Regen peitschte ihm ins Gesicht, ein Hund kam auf ihn zugelaufen, schnüffelte an seinem Bein und pinkelte es an.
Blei erschoss ihn auf der Stelle, schleifte ihn zu einem verwilderten Gebüsch und zerrte ihn unter die Zweige.
Es hatte keinen Zweck, er musste seine regenverschmierte Brille abnehmen, konnte deshalb außer dem Haus kaum noch etwas erkennen.
So übersah er die tiefe Schlammpfütze, in der er mit dem linken Fuß stecken blieb und er bemerkte nicht, dass er dabei seinen Gummistiefel verlor.
Blei wankte weiter auf das Gebäude zu, hörte hinter sich jemanden rufen und schoss, sich auf den Boden werfend, bis die Stimmen verstummten.
Ein ungeheurer Blitz zuckte über das Brachland.
Blei erkannte schwach einige auf dem matschigen Boden liegende Gestalten, bemerkte den Verlust des Gummistiefels und humpelte auf dem rechten Bein auf diese zu.
Dort lagen zwei Polizisten in Uniform, die, wie Kommissar Blei erfahren feststellte, mehrere Schussverletzungen aufwiesen und offensichtlich tot waren.
Blei humpelte entsetzt bis zu einer Schlammpfütze weiter, in der er seinen verlorenen Gummistiefel vermutete.
Tatsächlich fand er nach beherztem Zugriff das gesuchte Stück, wobei er allerdings seine Walther PPK verlor, zog den Stiefel an und rannte zu seinem Wagen.
Dann raste er so schnell wie möglich zum Polizeipräsidium und ging direkt zu seinem Vorgesetzten Doktor Guntram Aluminium.
"Haben die Kollegen Sie am Tatort angetroffen?", fragte dieser, "wir hatten Ihnen zur Verstärkung eine Polizeistreife hinterhergeschickt, da der Funkkontakt abgebrochen war."
Blei konnte seinem blasser werdendem Chef nur die Meldung machen, dass Unbekannte, die wohl die Aufklärung des Gummistiefelfalles vereiteln wollten, die beiden Beamten erschossen und auf ihn selbst einen gefährlichen Kampfhund gehetzt hätten, der aber ebenfalls von irgendjemandem getötet worden war, wahrscheinlich um keine Zeugen zu hinterlassen.
"Was tragen Sie eigentlich für eine ulkige Kombination an den Füßen?", fragte Doktor Aluminium lächelnd, der sich mit einem Schluck aus seinem Flachmann beruhigt hatte.
Blei sah an sich herunter und begann zu lachen:
"Das ist ja merkwürdig," sagte er mit Tränen in den Augen, "woher kommt denn nur dieser blaue, linke Gummistiefel, Größe 44, Marke Dunlop aus den 80er Jahren?"
Obwohl er den Fall des verschwundenen linken Gummistiefels nie hatte aufklären können, erhielt Blei wegen Einsatzes unter Lebensgefahr eine Belobigung von ganz oben. © Jon

Der Bademanntel

Immer mehr Männer werden von ihren Frauen vernachlässigt:
Nicht nur, dass sie sich weigern, die Zahnpastatube nach Gebrauch zuzuschrauben, sondern auch dass sie die letzten, noch einigermaßen scharfen Rasierklingen ihres Gatten für ihre "Körperpflege" verwenden, macht deutschen Männern zu schaffen.
Auch die Weigerung das weiße Hemd von fremden Lippenstiftspuren zu befreien und es zu bügeln, führt zu irreversiblen Schäden an der Mannespracht.
Wofür hat der Mann der Frau denn die Waschmaschine erfunden, den Dampfbügelautomaten, das Epiliergerät; wofür ist er auf den Mond geflogen und hat noch letzte Woche den schweren Einkauf vom Supermarkt nach Hause geschleppt, weil sie in der Stadt "unbedingt diese süßen Schuhe kaufen" musste und "nun wirklich gar keine Zeit" hatte, ihm Steak und Salat zu besorgen?
Ist das nun der Dank?
Nicht einmal das richtige Reisegepäck stellt sie ihm noch zusammen, wie das folgende, zutiefst erschütternde Bildbeispiel in aller Deutlichkeit belegt.


SPIEGEL-Kritiker Jenny in Burberry-Robe
Der neue Mann:
Unrasiert und fern der Heimat sitzt er betrübt in seinem Hotelzimmer und fragt sich, warum er schon wieder den Bademantel seiner Frau tragen muss. Text © Jon

KAROSHI

... was Japanisch ist und so viel bedeutet, wie: "Tod durch Überarbeitung".
Der Japaner kennt also noch die Vollbeschäftigung.
Das ist lobenswert.
Da weiß man dann Bescheid.
"Karoshi. Dabei hat Akira-San doch erst 40 Überstunden in dieser Woche gemacht. Und den letzten Urlaub hatte er doch erst neulich, vor vier Jahren. Vierzehn Tage, da hat er sich doch noch so prächtig erholt. Und jetzt liegt er hier auf unserem neuen Teppichboden und beschmutzt unser Ansehen. All´ die Termine, die Akira-San noch hatte, müssen nun von den anderen Mitarbeitern erledigt werden. So eine Undankbarkeit von Akira-San. Er hätte einmal an die Firma denken sollen, bevor er einfach so stirbt."
Ein kleiner Kotau und es wird emsig weiter gearbeitet.
Aber man fühlt sich doch gleich viel wohler, wenn man in Erfüllung seiner Pflichten den letzten Atemzug macht, als wäre man zum Beispiel an Altersschwäche gestorben und hätte der Rentenkasse noch jahrelang auf der Tasche gelegen.
Ja, die Asiaten sind sehr zuvorkommend und wissen wie Dienst in der Firma auszusehen hat, zum Vorteil und zur Zufriedenheit aller Beteiligten. ©2003 Jon

Ein Fall für Blei - Der Raubüberfall

ein-fall-fuer-blei-jon

Freitag, 27. Juli 2012


Kommissar Blei fühlte sich heute Morgen wie einer dieser Kommissare aus skandinavischen Kriminalromanen, die ebenso schwergewichtig wie schwermütig jeden noch so dubiosen Fall aufklärten und nebenbei Familienkonflikte lösten, obwohl sie doch eigentlich ins Krankenbett gehörten und nicht in den öffentlichen Straßenverkehr, den sie mit ihrer latenten Alkoholisierung gefährdeten.
Blei lag matt auf seinem schmalen Bett, die Sonne schien kaltgelb durch den dünnen naturfarbenen Vorhang; durchs offene Fenster hörte er die Stimmen einiger Kinder, die auf dem nahe gelegenen Spielplatz tobten.
Blei drehte sich auf die Seite, schloss die Augen und versuchte wieder einzuschlafen. Doch er wusste, dass es zwecklos war; einmal wach, arbeitete sein scharfer Verstand wie ein schweizer Uhrwerk.
Wenn keine besondere Vorkommnisse eintraten, hätte er die nächsten zwei Tage frei.
Er wälzte sich aus dem Bett, stand schwerfällig auf, sein Übergewicht machte ihm wieder einmal zu schaffen, dann drehte er seinen Herzschrittmacher per Fernbedienung um einige Takte höher, was ihm das aufwendige Kaffeekochen ersparte und schlurfte ins Bad.
Ein Blick in den Spiegel genügte, um ihm klar zu machen, dass die besten Tage unwiderruflich hinter ihm lagen.
Auch die Rasur konnte daran nichts ändern, der Lack war ab.
Er schaltete das Radio ein, um die Nachrichten zu hören.
Außer der Meldung, dass ein weiterer namhafter deutscher Politiker einem Attentat zum Opfer gefallen war, mittlerweile der dritte seit den letzten Neuwahlen und der Ankündigung weiterer Verschärfungen im sozialen Bereich, gab es nichts Neues und Blei schaltete das Radio ab.
Die Schlagzeile der Tageszeitung, die er am Tisch las, verkündete ein neues Rekordhoch der Arbeitslosenzahlen, als ob das noch irgendjemanden interessieren würde.
Gelangweilt zog Blei den Vorhang auf und sah aus dem Fenster. Die heruntergekommenen Fassaden der gegenüberliegenden Häuser reflektierten die grelle Sommersonne und blendeten ihn.
Immer mehr blinde Fenster, hinter denen sich kein Leben mehr abspielte, unterstrichen die Tristesse der Wohnanlage.
Früher hatten hier viele Familien mit Kindern gewohnt, doch kaum jemand konnte sich noch die Mieten leisten und so standen die meisten Wohnungen leer.
Blei sah auf den Spielplatz im Hof, auf dem die Kinder, deren Stimmen ihn vorhin geweckt hatten, sich die Zeit damit vertrieben, die wenigen noch erhaltenen Spielgeräte auseinander zu nehmen. Sie arbeiteten recht fachmännisch mit diversen Werkzeugen, die sie wohl ihren Eltern oder im nächstgelegenen Baumarkt gestohlen hatten, sodass die Demontage der maroden Klettergerüste und Rutschen schon weit vorangeschritten war.
Waren sie einmal nicht damit beschäftigt, schlugen sie aufeinander ein, oder saßen rauchend und Bier trinkend in einer selbst gebauten Hütte um ein stinkend qualmendes Lagerfeuer und erzählten sich zotige Witze, oder warfen sich Beleidigungen an den Kopf.
Auch wenn das schon längst keine bevorzugte Wohngegend mehr war, lebte Blei gerne hier.
Die Kids akzepierten ihn und wenn wieder einmal Anschläge auf die größtenteils schrottreifen Autos der Erwachsenen verübt wurden, fehlte an seinem höchstens mal ein Außenspiegel, denn sie wussten, sie konnten sich, sobald es Schwierigkeiten mit der Polizei gab, darauf verlassen, dass er sich für sie einsetzte.
In Wahrheit hatte er keine Lust mehr umzuziehen, sich anderen Menschen anzupassen; hier war er frei von gesellschaftlichen Verpflichtungen, jeder wusste, dass er Kommissar für Todesermittlungen war und grüßte ihn. Manche sogar freundlich.
Blei nahm die frische Unterwäsche, die er sich am Vortag herausgelegt hatte, vom Stuhl und zog sich an.
Zum dunklen Anzug und dem hellen Hemd band er sich eine dezente Krawatte um, denn er wollte auf der Bank seinen Kredit aufstocken und dafür so seriös wie möglich wirken.
Aus Gewohnheit öffnete er die Schublade unterm Küchentisch, um seine alte Walther PPK herauszunehmen, aber dann fiel ihm ein, dass er diese ja bei den Ermittlungen im Fall "Gummistiefel" verloren hatte.
Blei kam sich ohne Waffe nackt vor und so ging er zu der verschlossenen Kiste aus angerostetem Stahl, die sein Großvater aus dem Zweiten Weltkrieg gerettet hatte und öffnete sie mit einem kleinen Schlüssel, den er immer bei sich trug.
In dieser Kiste hatte Bleis Großvater all das aufbewahrt, was ihm erhaltenswert erschienen war.
Blei kramte zwei alte Handgranaten heraus; die würden ihm das gute alte Gefühl der Sicherheit zurückgeben, das ihm seit dem Verlust der Walther PPK abhanden gekommen war.
Er steckte die Handgranaten in die linke und rechte Tasche seiner ausgebeulten Anzugjacke und verließ, ohne die Tür zu verriegeln, seine Wohnung.
Im düsteren Hausflur, irgendjemand hatte die Leuchtmittel gebrauchen können und sämtliche Glühbirnen entfernt, stolperte er über etwas Weiches, das quer auf dem letzten Treppenabsatz lag.
Blei beugte sich herunter, erkannte seinen erwerbslosen Nachbarn Fridolin Tellmann, einen ehemaligen Professor für Philosophie, der ihn, hochgradig alkoholisiert, mit glasigen Augen anstarrte und vor sich hin murmelte:"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Haste mal´ne Zigarette?"
Blei zerrte den stark schwankenden groß gewachsenen Mann auf die Füße, hakte sich bei ihm unter und führte ihn vor die Tür.
Er setzte ihn auf einem alten Autoreifen ab, der dort lag, steckte ihm eine Zigarette in den Mund und gab ihm Feuer:"Bleib hier sitzen Fridolin, sonst fackelst du noch das ganze Haus ab. Ich werde dich auf dem Rückweg in deine Wohnung bringen."
Tellmann nickte schwach mit dem Kopf, die Zigarette klebte an seinen Lippen und aschte auf die abgeschabte Jacke:"Okay, Blei, ich warte hier."
Kommissar Blei kämpfte sich durch den Unrat, der auf dem Gehweg lag, grüßte im Vorübergehen den Junkie an der Ecke, die Nadel im Arm, der ihn zahnlos anlächelte und dabei in aller Ruhe den Kolben der Spritze herunterdrückte.
Blei steckte sich eine Zigarette an und ging die Straße herunter.
In einer kleinen Seitenstraße befand sich eine Filiale der Spaßkasse.
Blei ging zu einem freien Schalter und sagte der hübschen Blondine mit Brille, dass er einen Termin beim Filialleiter habe.
Mit schlanken langen Fingern tippte die Blondine seinen Namen in den Computer:"Gehen Sie bitte in den Wartebereich, Herr Blei. Herr Sonntag wird Sie in wenigen Minuten dort abholen."
Blei ließ sich auf das stark riechende schwarze Ledersofa im Bauhausstil sinken und nahm eine bunte Werbebroschüre aus dem Ständer: "Wir machen Ihr Geld!"
"Herr Blei?" Ein gut durchtrainierter Mittvierziger in korrektem Outfit stand erwartungsvoll vor Blei und hielt ihm die Hand hin.
"Ach, Sonntag. Guten Tag," sagte Blei nur, stand auf und folgte dem Filialleiter in dessen Büro.
"Nun was kann ich für dich tun?", fragte Sonntag, die Tür hinter sich schließend.
"Das Übliche," antwortete Blei, "ich brauche wieder mal ein wenig Bargeld."
"Ich hab mir deine Auszüge schon angesehen. Der Kreditrahmen ist voll ausgeschöpft, bei deinem Gehalt." Sonntags Gesicht war in Falten geworfen.
"Wie geht´s denn eigentlich deiner Nase mittlerweile?", fragte Blei desinteressiert.
"Blei, auch wenn du mich damals vor dem Knast bewahrt hast, mir sind die Hände gebunden. Ich bin nur ein kleines Rädchen im großen Geldbetrieb, sonst nichts. Als Filialleiter der Spaßkasse kann ich in deinem Fall leider nichts mehr tun. Du stehst schon jetzt vollkommen in der Kreide bei uns. Soll ich dir die Anfragen wegen dir heraussuchen? Die oben wollen wissen, wie ich dir einen so großzügigen Kredit einräumen konnte."
"Dreißigtausend nennst du großzügig? Was ist mit den Firmen, denen ihr Millionen zuschachert?"
"Blei, bei aller Freundschaft, du weißt doch, wie das läuft; Connection ist alles im Geldgeschäft. Du musst nur die richtigen Leute kennen und schon rollt der Rubel."
"Ich kenne dich. Hätte ich dich nicht damals aus dem Puff herausgeschleust, wär´s das als Filialleiter mit dir gewesen, so zugekokst, wie du warst."
"Blei, ich bin dir dafür auch total dankbar, aber ich kann wirklich nichts für dich tun. Was brauchst du denn? Vielleicht kann ich privat einspringen?"
"Nochmal dreißigtausend. Als Ruhekissen."
"So viel hab ich nicht. Höchstens zwei-, allerhöchstens dreitausend kann ich dir leihen."
"Lass stecken, du bist doch selbst immer mau."
Blei stand auf und ging zur Tür:"Mach´s gut Sonntag und bleib sauber."
Sonntag blieb hinterm Schreibtisch sitzen und nickte:"Ich wünschte, ich könnte mehr für dich tun."
"Wer weiß?", sagte Blei und schloss die Tür.
Blei stutzte als er in den Schalterraum kam: Dort stand eine kleine Frau, die eine abgesägte Schrottflinte an ihren Bauch drückte und die Angestellten in Schach hielt.
Sie war von oben bis unten in einen blauen Monteursoverall gekleidet, auf dem Kopf eine Gummimaske, die den derzeitigen Kanzler karikierte.
Am Geldschalter war der Kopf der Opposition damit beschäftigt, hastig Geldscheine in schwarze Müllsäcke zu stecken; auch hier handelte es sich der Figur nach um einen weiblichen Gangster.
"Bleib stehen," rief die Frau mit der Kanzlermaske Blei mit rauchiger Stimme zu, "sonst huste ich dir was."
Blei lächelte und setzte sich langsam auf den Teppichboden.
"Was gibt´s da zu grinsen, Fettbacke? Am besten ist es, du legst dich gleich ganz hin und machst ein Schönheitsschläfchen. Könnte dir nicht schaden, Dicker."
Blei lag nun auf dem Boden, Arme und Beine ausgestreckt und wartete ab. Momentan könnte er nichts anderes tun.
Nach ungefähr fünf Minuten war der Spuk vorüber und etwa eine halbe Stunde später wimmelte es in der Spaßkasse und davor von Polizisten. Ein Hubschrauber kreiste über dem Wohngebiet.
Nachdem auch Blei seine Aussage gemacht hatte, beschloss er, einen kleinen Spaziergang durch den Park zu machen.
Fettbacke, dachte Blei grinsend, na dir werde ich Fettbacke geben.
Blei betrat das Altersheim am Park und ging in den zweiten Stock ins Zimmer zweihundertzwölf, setzte sich dann auf eines der beiden Betten und nahm einen der vielen Kriminalromane, die sich auf dem Nachttisch stapelten.
Einige Minuten später kamen zwei alte Damen herein und blieben erstaunt im Zimmer stehen:"Was machst du denn hier, mein Junge?", fragte die Kleinere Blei.
Blei lachte:"Das wisst ihr doch genau, oder etwa nicht?"
Die beiden setzten sich erschöpft auf das gegenüberstehende Bett und sahen auf den Boden.
"Was hast du jetzt vor?", fragte ihn diesmal die andere der beiden Damen.
Blei genoss die Situation und machte ein ernstes Gesicht:"Ihr wisst doch wohl noch, mit was ich meine Brötchen verdiene? Dass ich bei der Polizei arbeite?"
Beide nickten:"Ja leider."
"Also, wo habt ihr es versteckt?"
"Im Heizungskeller, hinterm Gasofen."
"Ihr solltet euch was schämen," sagte Blei streng, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen, "in eurem Alter."
"Das ist es ja gerade. Mit dem bisschen Taschengeld können wir uns nicht einmal mehr ein Eis leisten, geschweige denn vernünftige Medikamente."
"Und ein Anteil sollte auch für dich sein, mein Junge; wo du doch immer so knapp bist."
"Bestechung macht euren Fall auch nicht besser. Ein umfassendes Geständnis ist da eher angebracht, finde ich."
"Also gut, wir gestehen alles. Was hab ich nur mit dir falsch gemacht, dass du jetzt so ein Spießer geworden bist? Wenn das dein Vater mitbekäme, Gott hab ihn selig, der Glückliche ist ja schon bevor du zur Polizei gegangen bist, von deinen Kollegen ermordet worden."
"Getötet, Mutter, und das, nachdem er zwei Beamte angeschossen hatte, die nur seinen Ausweis kontrollieren wollten."
"So ist das immer mit dir; kaum erwähne ich deinen Vater, ziehst du ihn in den Dreck. Dabei hat er immer gut für uns gesorgt und dir das neueste Spielzeug von der Arbeit mitgebracht."
"Gestohlenes Spielzeug, Mama. Vater war ein gewöhnlicher Dieb und Einbrecher."
"Meine Güte, Junge, wie kann man nur so kleinlich sein?"
"Halt du dich daraus, Tante Lisbeth," sagte Blei, "also auf und ab in den Heizungskeller."
"Willst du denn nicht deine Kollegen rufen, um uns festnehmen zu lassen."
Blei schaute sich das Zimmer des Altersheimes an und schüttelte den Kopf:"Ihr seid hiermit schon genug bestraft. Pack ein wenig Wäsche zur Tarnung in den Koffer da und gib ihn mir."
Blei schleppte den großen Koffer in den Heizungskeller, Mutter und Tante im Gefolge, die ihm Anweisungen gaben, wo er den schwarzen Müllbeutel zu suchen hätte.
Blei stopfte den Sack in den Koffer und verschloss ihn sorgfältig.
"Okay, ihr geht jetzt auf euer Zimmer und macht hier so weiter wie bisher. Demnächst komme ich euch besuchen und bring euch ein Eis mit," sagte Blei, als sie wieder im Zimmer waren.
"Ich wusste doch, dass er irgendwann wieder vernünftig wird," hörte er seine Mutter zu ihrer Schwester sagen, als er das Zimmer verließ.
Blei ging mit dem Koffer an der Hand nach Hause.
Er zog den Vorhang in der Küche zu und packte den schwarzen Müllbeutel aus, nachdem er sich Haushaltshandschuhe übergezogen hatte.
Dann stopfte er die beiden blauen Monteuroveralls und die Masken wieder zurück in den Sack und stapelte das Geld auf dem Küchentisch aufeinander.
"Vierundsiebzigtausendsechshundertdreißig. Nicht schlecht," meinte er, nachdem er das Geld gezählt hatte, "eine Menge Taschengeld für den Lebensabend."
Er warf einen Blick auf die mittlerweile stockfinstere Straße.
Ein herrlicher Abend für einen Spaziergang, dachte er
Blei nahm den Sack unter den Arm und schlenderte in eine Seitenstraße.
Der ist geeignet, dachte er beim Anblick eines pechschwarzen Autos, das einigermaßen fahrtauglich aussah und brach es auf.
Am Stadtrand fand er ein brachliegendes Industriegebiet.
Er schob den schwarzen Müllbeutel unter den Sitz, öffnete Motorhaube, Kofferraum und Tank und setzte sich hinter eine kleine Mauer.
Dann holte er eine der beiden Handgranaten aus seiner Jackentasche, entsicherte sie, zählte bis drei und warf sie in den Kofferraum des Autos. Dasselbe machte er mit der anderen, nur dass er diese ins Auto warf.
Beide Granaten explodierten kurz hintereinander, die Türen flogen meterweit durch die Luft, das Dach wölbte sich, der Wagen begann zu brennen, wie Blei gehofft hatte.
"Wirklich ein herrlicher Abend für einen Spaziergang," dachte Blei und steckte sich eine Zigarette an. © 2004 Jon

Donnerstag, 8. Dezember 2005

Brief des Schriftstellers Y. an seine Leserin Frau W. aus D. bei H.

Verehrte Frau W. aus D. bei H.,

endlich finde ich die nötige Muße, Ihnen auf Ihren lieben Brief vom letzten Jahr - oder war es das davor liegende - in angemessener Ausführlichkeit antworten zu können.
Sie haben Recht, wenn Sie wieder einmal eine Arbeit von mir erwarten, die diesen Namen auch verdient.
Allein, es fehlt mir die Muse, die mich nach meinen großen Erfolgen wieder einmal küsst.
Doch, dass Sie mir nach all den entbehrungsreichen, die den fetten Jahren folgten, noch die Stange hielten, ist mir Trost und Gewinn zugleich.
Was wäre der Autor ohne seinen Leser?
Und gilt dieses nicht auch umgekehrt?
Gewiss ist es auch für Sie bitter, die vielen Buchhandlungen abzuklappern, nur um immer wieder meine Bücher zu kaufen. Dass Sie allein es sind, die meine Bücher kauft, habe ich von befreundeten Buchhändlern erfahren, es sprach sich herum: »Kennst du auch diese überaus attraktive Frau, die jeden Monat einmal kommt und ausschließlich Bücher von diesem Y.
kauft? Immer die gleichen Bücher. Stell dir vor!?«
Wäre meine Mutter nicht schon seit Jahren leider verstorben - sie kochte so wunderbar -, wäre ich geneigt zu glauben, es handele sich bei dieser großartigen und demütigen Person um
sie.
So aber, liebe Frau W., bin ich erleichtert, von Ihnen selbst dieses Geständnis erfahren zu haben. Es ist mir damit ein Stein von der Seele gefallen, denn nächtelang lag ich wach im Bett und grübelte, wer hinter dieser enormen Kauftätigkeit stecken könne. Ruhte ich dann endlich in Morpheus Armen, überkamen mich die wildesten Träume, aus denen ich schweißgebadet erwachte, nur Ihr holdes Antlitz vor Augen, das ich mir schon so oft kühn ausgemalt hatte.
Folglich kam es zu dieser so gravierenden Schreibhemmung, die mich bis heute nicht verlassen hat.
Man sagte mir, zwar zögerlich, aber dann doch frank und frei, dass es sich bei Ihnen um eine wohlhabende Dame meines Alters und exquisiten Geschmackes handele. Desgleichen sollen Sie sehr attraktiv sein für Ihr Alter? wir alle verlieren mit den Jahren an natürlichem Liebreiz,
gewinnen aber dafür die Reife und Weisheit des Alters? und voller Humor, den man lobenswerterweise in die Wiege gelegt bekommt und selten verliert.
Mein Schriftstellerleben hat durch Ihr Eingreifen den kreativen Stillstand erreicht, der jeden anderen Künstler einer ausgehöhlten Eiche gleich, zu Boden gefällt hätte.
Doch in mir lebt dieses Bild von Ihnen werte Frau W. aus D. bei H., das mich am Leben erhält, mir wahre Nahrung für jeden noch so leeren Tag geworden ist.
Dann gehe ich schweigend, denn es ist niemand mehr um mich, der mich noch hofiert, wie in den Jahren des Erfolges, meinen Lieblingsspazierweg am R. entlang, schaue den fernen Schiffen auf ihrer Reise in eine, für sie gewisse, für mich aber verborgene Zukunft nach und ertappe mich dabei, wie ich in Gedanken auf einem Boote sitzend, Ihnen entgegenrudere, mir sehnlichst wünsche, Sie am Ufer zu sehen, mit einem weißen Tuch in Händen, mich erwartend.
Ach, werte Frau W., ist dies nicht auch Ihr Traum?
Wir könnten so vieles miteinander teilen, Ihr helles Lachen bei einem guten Glas Wein im Kerzenschein, ein opulentes Mahl, es wäre zu schön, gemeinsam den Lebensabend zu
genießen.
Sicherlich schreibe ich noch, aber gebe gerne zu, dass mich eine gehörige Portion Sauerbraten (Rind-, nicht Pferdefleisch) mit Klößen und Rotkohl zu verlocken mag, vom Schreibtisch aufzustehen, das Schreiben und Lesen zu lassen und mich gaumenfreudigen Genüssen hinzugeben.
Es ist dies wohl als menschliche, aber verzeihliche Schwäche zu sehen, die auch einen Hemingway, einen Kafka, einen Thomas und auch einen Heinrich Mann angefochten haben
mag, das oft bittere Ringen um das richtige Wort an der richtigen Stelle zu unterbrechen, sich der lukullischen Lust zu opfern, dem Appetit, vielleicht auch dem quälenden Heißhunger zu frönen, die Gabel, statt der kratzigen Schreibfeder zu ergreifen, das Blatt Papier mit dem
dampfenden Napf irdischer Köstlichkeit zu tauschen, das Messer zerschneidet das weiche saftige Fleisch, der Bissen geht zum Munde und gelangt nach großem Genuss in den immer
leeren Künstlermagen, denn wir alle wissen, brotlos ist die Kunst, der Mensch ist satt und zufrieden mit sich und der schnöden Welt des Mammons, zu neuen Taten bereit, legt er
sich nieder zum nötigen Mittagsschlaf, der Mensch ist kein Tier und muss ruhen, bevor es an die Arbeit geht und selbst der Löwe döst unter seinem schattigen Baum, die Antilope zu
verdauen, die ach so schwer ihn im Gedärme liegt.
Dann, frisch ans Werk ein neues literaturnobelpreisverdächtiges Buch verfasst, die Worte
fließen, die Sätze sind wohl gesetzt, das Feuilleton kracht schon vor zitternder Begierde auf das neueste Wort des Meisters.
So wird jedes einzelne Wort vom Leserkreis dem himmlischen Manna gleich aufgesogen, honigsüß tropft es auf den rund satten Wohlstandsleib und gibt dem armen Autor wieder Brot.
Doch dazu, liebe Frau W. aus D. bei H., dazu bedarf ich Ihres, verzeihen Sie mir diese Intimität, Musenkusses, der mich beschwingt, den Pegasus besteigen lässt, dem Poetenhimmel wieder zuzustreben.
So hoffe ich inständig, baldigst von Ihnen zu hören. Ihr Y. © 2001 Jon

Penis Enlargement

Wer E-Mails bekommt, bekommt auch Spaß.
Die kommen übers weltweite Netz und verfangen sich ausgerechnet in den engen Maschen meiner E-Mail-Adressen. Dann öffnest du dein E-Mail-Programm und staunst, was es alles so gibt, auf der großen weiten virtuellen Welt. Gabi schreibt zum Beispiel: "Klick hier, darauf habe ich schon so lange gewartet. Orgasmus in drei Sekunden." Sollte ich ihr da nicht behilflich sein? Vielleicht braucht sie das fürs Guiness-Buch der Rekorde.
Sabrina S. freut sich, mich endlich wieder gefunden zu haben; sie könne den Chat mit mir niemals vergessen. Scheine unter partiellem Alzheimer zu leiden, wer ist Sabrina S., wann habe ich jemals in meinem Leben gechattet? Aber auch hier klicke ich, die Sache muss geklärt werden, wer weiß, was sonst aus Sabrina S. wird, wenn ich mir ihre Website nicht angucke? Nicht, dass sie sich aufhängt und ich bin schuld.
"Onanierende Omas, steile Stuten, rassige Russinnen, schlagkräftige Schlampen, analistige Afghaninnen, trächtige Transvestiten", sie alle brauchen meine Hilfe, meinen Beistand und Rat.Bin ich ein Unmensch? Nein, mit einem Klick auf den Link und schon ist allen geholfen. Viagra, 30% billiger als sonst, kann man vielleicht später mal gebrauchen, Haltbarkeitsdatum bis 2044, Herstellungsland unleserlich, leichter Havarieschaden, deshalb so preiswert. Gekauft. Haarausfall?
Auch kein Problem mit dem Wunderhaarwuchsmittel "Dr. Mottes Wunderwachs" aus dem Hause "Seltsam gut". Gekauft. Kurzsichtigkeit? Selbst bei –12 Dioptrien kein Thema, so lange man stets die "Pflaster Augennot" von "Schnitzel" trägt. 100% naturidentische Kunstfaser, kochecht, in vier Farbstellungen. Gekauft.
Das beste Angebot kommt aber wieder mal aus den USA: Penis Enlargement. Nicht etwa, dass ich so was benötigen würde, aber als Geschenk zu Weihnachten oder zum Geburtstag immer ein nettes Mitbringsel. "Vergrößern auch Sie Ihre Chancen bei Ihrem Partner um bis zu 27,5%. Verlängern Sie Ihr Liebesleben mit unserem Penisvergrößerer 'Dick Stretchie' und genießen Sie die Erfolge. Gehen auch Sie schon in vier Wochen wie Gott Sie schuf durch die gemischte Sauna ohne Ihre Blöße zu bedecken. Sie werden alle Blicke auf sich ziehen."
Gekauft.
Als ich das Päckchen aus den Staaten auspacke, sieht das Ding zwar aus wie ein Hosenträger für Zwergkaninchen mit sadomasochistischen Neigungen, aber der Gebrauchsanweisung und den Fotos nach zu urteilen, muss es das Geld wert sein.
Wer hat denn demnächst Geburtstag? © 2003 Jon

Herzlich willkommen, Fremder

Egal, wie es einem geht, man sollte immer lächeln.
Und gut gekleidet sein, sauber vom Scheitel bis zur Sohle, wie frisch aus dem Ei gepellt.
Das schafft Vertrauen und öffnet die Herzen.
Vor allem aber auch die Portemonnaies.
Allein darauf kam es mir in meiner momentanen, ich möchte mal sagen, Situation, an.
In diese Situation bin ich, das schwöre ich, vollkommen unverschuldet geraten. Gut, es mag ein wenig, na sagen wir mal Dummheit meinerseits im Spiel gewesen sein, aber wer hätte, seien Sie ehrlich, auch damit gerechnet, dass mir mein gesamtes Gepäck, inklusive Ausweis, Mobiltelefon und Scheckkarte entwendet, ja, unter uns, gestohlen werden würde.
Somit hatte ich alles verloren, was mich bislang als Mensch unter Menschen ausgezeichnet hatte, Geld und Gut, bis auf meinen besten, weil auch einzigen Anzug, den ich zum Glück, ich weiß nicht mehr warum, auf dem Leibe trug, wie man so sagt.
So stand ich, quasi, bis auf eben meinen Anzug, nackt in der zugigen Bahnhofshalle, ein Nichts in der Fremde, mit ein paar lächerlichen Münzen in der Hosentasche...
Welch gnadenloses Schicksal hatte mich hierher verschlagen?
In dieses Rattennest voller Räuber, Strauchdiebe und Beutelschneider ...
Hunger und Durst stiegen in mir auf; noch im Zug hatte ich mich gesträubt für eine aufgewärmte Mahlzeit, die ich nicht einmal meinem Hund vorsetzen würde, wenn ich denn einen hätte, mehr zu bezahlen, als ich sonst in einem ganzen Monat für Nahrungsmittel ausgab.
Schon der Preis der Fahrkarte hatte mich glauben lassen, ich sei nun Großaktionär der Bahngesellschaft geworden, oder hätte wenigstens den Sitzplatz im Zug erworben, aber dem war wohl nicht so.
Dabei hätte ich ihn so gerne weiter vermietet, ich brauchte ihn nach der Fahrt ja nicht mehr.
Aber ich schweife ab, obwohl das eigentlich nicht meine Art ist, erst recht nicht in dieser meiner, ich möchte mal sagen, Situation.
Vom nächst gelegenen Fressalienstand wehte mir köstlichster Reibeplätzchenduft in meine weit geöffnete Nase; das Wasser lief mir im Munde zusammen und ich spürte schon das ranzige Fett mein Kinn herunter rinnen...
Denn ranzig muss das Fett aller Bahnhofsreibeplätzchenbuden sein, schon aus guter alter Tradition; der Reisende gehört abgeschreckt, damit ihn nach dem zweifelhaften Genuss dieses wahrhaft kulinarischen Willkommensgrußes nichts mehr in dieser Stadt bestürzen kann, die er unverschämterweise so dreist mit seiner Anwesenheit heimsucht.
Nach ranzig-fettigen Reibeplätzchen, im zugigen Eingangsbereich hastig herunter geschlungen, ständig von entgegenkommenden Zeitgenossen hin- und hergestoßen, erscheint einem selbst der abgebrühteste Taxifahrer wie ein Sendbote des Himmels, ein Engel auf Erden.
Dass man auch von ihm nach allen Regeln der Kunst ausgenommen wird, ist der Reisende nicht nur gewöhnt; im Gegenteil würde er sich wundern und arg betrogen fühlen, wenn es anders wäre und sich nicht mehr als Fremder in einer fremden Stadt mit fremden Banditen wähnen, sondern meinen, er säße zu Hause auf seiner Couch und würde träumen.
Nein, der Empfang in einer fremden Stadt muss so schrecklich wie möglich sein und so archaisch, wie seit längst vergangen geglaubten Steinzeiten:
So begrüßen noch heute Naturvölker ihre Gäste mit entsetzlichem Gebrüll, allerlei Tamtam, Furcht einflößenden Angriffsspielchen mit abscheulichen Waffen in Händen, so wie auch, scheinbar kultivierter dem hohen Staatsgast ein roter Teppich ausgerollt wird, auf dem er dann an einer martialischen Armee-Einheit seiner Gastgeber vorbeimarschieren muss, die Hände diskret auf seinen persönlichen Besitztümern:
"Geld noch da? Ausweis? Handy? Na, Glück gehabt."
So verinnerlicht der Reisende jederzeit den ältesten Leitspruch aller Globetrotter, die heimatlos in der Fremde herum irren:
"Zahle erst, dann überlebst du. Vielleicht."
Bin ich schon wieder vom eigentlichen Thema abgekommen?
Reibeplätzchen ...
Nein, Reibeplätzchen kamen für mich in meiner, sagen wir mal so, Situation, ü-ber-haupt nicht infrage.
Schlecht war mir auch schon so.
Das Wetter – für jeden Reisenden der alles entscheidende Faktor -, das Wetter war herrlich, als ich vor den Bahnhof trat.
Auch vor dem Bahnhof wurde die Abschreckungstaktik dieser gastfreundlichen Stadt fröhlich weiter betrieben, aber was sollte mich nun noch in meiner, nennen wir es beim Wort, Situation, noch erschüttern können; das Knurren meines Magens forderte dagegen Taten und keine ästhetischen Betrachtungen der örtlichen Architekturverfehlungen.
"Ey, Alter, hasse ma’n bisschen Asche?"
Selbst danach stand mir gegenwärtig nicht der Sinn; außerdem hatte der junge Mann mit den blond-blau-grün-rot-schwarz-gefärbten Haaren und der niedlichen Ratte in gleicher Farbgebung auf der Schulter wahrscheinlich mehr Asche auf Tasche, also mehr liquides Barvermögen zur Hand, als ich in meiner, sozusagen Situation.
"Nee, aber Sie können mir sagen, wo ich hier was zu spachteln kriege."
"Au, Alter, bis wohl auch vom Fach, wa?" fragte er mich lächelnd und da ich nun in den illustren Kreis der Heimatvertriebenen und Bestohlenen aufgenommen war, wies er mir den Weg zu einem Imbiss auf der gegenüberliegenden Straßenseite:
"Dat da is’ ne geile Frittenschmiede."
"Danke, Kumpel. Wenn ich zu Knete komme und wir uns noch mal wieder sehen, teile ich mit dir. Schönen Tag noch."
"Auch so. Und bleib sauber, Alter."
"Na, also. Gibt also selbst hier, in Klein-Chicago nette Menschen", dachte ich hoch erfreut, während ich mir die preiswerten Köstlichkeiten der empfohlenen lukullischen Heimstätte zum Munde führte, die bald darauf so aromatisch auf meiner Zunge zergingen.
’Muttis Grill’ bot wirklich Haute Cuisine vom Feinsten und Mutti selbst versöhnte mich fast mit allem, was ich hier nur kurz als ’Situation’ bezeichnen möchte.
"Beklaut hamse dich? Schätzeken, mir kannsse ja viel erzähl’n. Aber komm her, kriss’n Kaffee, damitte widda Spass inne Backen hass.“
Und wirklich vermochte dieser, in einer geblümten Tasse kredenzte heiße Kaffee es, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern; mein Herz schlug schneller und mein Kopf wurde klarer.
"Na, siehsse. Kannsse widda lach’n, woll? Un gezz nochen Happen Fleisch bei deine schangeligen Pommes un du fühlss dich widda richtich kernich, Schätzeken.“
Sie bemerkte meinen Blick auf das Kleingeld, das ich auf den Tisch neben meinen Teller gelegt hatte und schüttelte ihren rundlichen Kopf:
"Nu, gezz abba ma keine Bange nich. Bis eingeladen, Süßer. Weilde so schöne blaue Augen hass“, lachte sie.
Das Fleisch war würzig und schmeckte hervorragend. Ich spürte förmlich eine herkulische Kraft in mir wachsen.
"So, nochen Kaffee, damitte widda auffe Pinne kommss un dann stecksse dein Geld ma ein. Bezahl’n kannsse später mal, wennde widda flüssich biss.“
Bis jetzt waren nur Mutti und ich in der Imbissbude gewesen, als nun ein älterer Herr herein kam und seine Bestellung aufgab:
"Einmal Pommes Frites mit heißer Currysauce und Mayonnaise, bitte. Dazu bitte einen Grillteller, aber ohne Zwiebeln, wenn’s recht ist, bitte und haben Sie vielleicht einen etwas trockeneren Rotwein? Ach, dann nehme ich doch ein kleines Gläschen davon, bitte. Vielen Dank. Wissen Sie vielleicht, wo ich einen sachverständigen Stadtführer engagieren kann? Ich hätte mir gerne die Sehenswürdigkeiten Ihrer wunderschönen Stadt angesehen.“
"Klar, krieg’n Se alles. Un Sie ham richtich Glück: Der beste Stadtführer sitzt direktemang hinter Ihnen.“
Der ältere Herr drehte sich zu mir um, sah mich wohlig satt lächelnd an meinem Tisch sitzen, musterte mich von oben bis unten und anscheinend schien mein Äußeres seiner kritischen Bestandaufnahme zu genügen:
"Das ist ja ausgezeichnet. Haben Sie denn überhaupt so spontan einen Termin für mich frei?“
Etwas verunsichert guckte ich zu Mutti herüber, die mir diskret zunickte.
"Äh, ja, das ließe sich wohl einrichten“, behauptete ich flott, nun Wolf unter Wölfen, wohl endgültig zum Hochstapler mutiert.
Mutti bediente den Gast mit dem ihr eigenen rauen Charme des Proletariats und steckte mir zwischen zwei Gängen etwas zu.
Verstohlen schaute ich mir das kleine Buch an; es war ein Stadtführer:
’Ganz H. in einer Stunde’. © 2004 Jon

Der Franz kann’s - wie Herr Müntefering Parteivorsitzender wurde

"Hörma Franz", sagte der Kanzler eines Morgens zu Franz Müntefering, seiner rechten Hand, beim Pinkeln, "schüttel ab, ich muss nach Washington. Bush wartet."
"Kann ich nicht mitkommen?" fragte Münte. "Mir ist so langweilig ohne dich."
"Mensch, Münte, alter Stratege. Bei aller Liebe, aber ich kann dich ja nicht überall mit hin schleppen. Du bist doch immerhin Fraktionsvorsitzender der... der ... verdammt, wie heißt das Dingen noch mal? "
"SPD?"
"SPD! Das war’s, genau. Kumma, da haste doch genug mit zu tun, nech?"
"Is doch immer dasselbe. Du hast es echt gut, du bist Kanzler, Parteivorsitzender und auch noch mit der schicken Doris zusammen. Und was hab ich? Nur diesen verfilzten roten Schal."
"Jetzt quengel nich so rum, Münti, altes Haus, du hast doch die Basis. Die ist zwar mittlerweile so mager wie meine Doris, aber immerhin. Das ist doch schon was, mein Münti."
"Sag nich immer Münti zu mir. Das kann ich nicht leiden. Das machst du auch immer vor allen Leuten."
"Du bist eben so charmant. Das verleitet mich."
"Und dann erzählst du überall, ich hätte den Charme einer sauerländischen Schieferplatte?!"
"Gerüchte, Münte, alles nur Gerüchte. Du weißt doch, dass einige versuchen, uns auseinander zu bringen."
"Das wird niemals geschehen, das schwöre ich dir, mein Kanzler."
"Na, also, bist du wieder vernünftig, mein süßes Schieferplättchen. Häng mir mal den Anzug raus."
"Den schwarzen?"
"Nein, noch ist Bush Präsident; den dunkelblauen und die rot-silbern gestreifte Krawatte."
"Kannst du mich nicht doch mitnehmen? Ich geh auch vorher zum Friseur."
"Münte, die Frisur allein macht’s nicht. Du musst die richtige Ausstrahlung haben, sonst denken die Amis noch, wir wollten unsere Sozialfälle heimlich, still und leise bei ihnen deponieren. Du hast die kernige proletarische Ausdruckskraft, die wir hier in Deutschland so bitter nötig haben."
"Na, herzlichen Dank."
"Dabei fällt mir doch glatt mal was ein: Wie wär’s, wenn du Parteivorsitzender würdest? Dann könnte ich mich mal um die Doris, äh, die Reformen kümmern. Und die Doris ist auch schon ganz ösig, weil ich immer auf Achse bin."
"Dolle Wurst. Da hab ich ja dann noch mehr zu tun."
"Komm, Münte, du als sauerländischer Sozi bist doch Kummer gewohnt. Und vor allem bist du der Einzige, dem man noch irgendwie den roten Rächer abnimmt, den Verteidiger der Witwen und Waisen, den Retter der Rentner und Arbeitslosen, der mehr Demokratie wagt. Mach mir den Wehner, Münte, und bürste mir eben mal den Anzug ab."
"Kann ich denn dann auch mal Kanzlerkandidat sein?"
"Klar, mein Ströbbelken, alles. Hauptsache, du hältst mir den Rücken frei und die Doris gibt Ruhe."
"Mensch, das is ja doll. Ich werd Kanzlerkandidat. Aber... aber wir haben ja kaum noch Wähler, fällt mir gerade ein."
"Münti, das ist für dich doch kein Problem. Du wirst das schon schaukeln. Tust dir nur immer schön deinen roten Schal um und verteidigst ganz doll meine Reformen. Sollst schon sehen, irgendwann glauben dir die Leute jeden Scheiß und vielleicht kommt auch wieder ´ne Jahrhundertflut und schwups bist du Kanzler.“
"Dann musst du mir aber noch die Telefonnummer von deinem Schneider geben, sonst nimmt mir keiner ab, dass ich auch ganz doll innovativ bin, wenn ich da in meinen ollen Plünnen auftrete."
"Sollst du kriegen, sollst du kriegen. Also: Machst du den Job? "
"Hach, ja, gerne."
"Gib mir mal eben das Telefon, bevor du raus gehst. Danke, tschüs.
Hallo Doris? Hat alles geklappt, Münti übernimmt den Saftladen peu à peu. Ja, Doris, dann gucken wir uns schon mal das kleine Häuschen in New York an. Also bis nachher bei Bushs." © 2004 Jon

Weil´s sein muss: WERBUNG

© 2003 Jon

JON

Satiren, Gedichte, Geschichten und mehr

Flower-Power

Alle Links in Popups öffnen

alle Links auf der aktuellen Seite in einem neuen Fenster öffnen 

Suche

 

Web Counter-Modul

Das Letzte

von Blogger zu Blogger
Würdest Du mir ein Interview geben? Ich schreibe unter...
ChristopherAG - 5. Mai, 01:22
Leider ist seither nichts...
Leider ist seither nichts besser geworden :(... Viele...
Aurisa - 30. Aug, 12:38
was machen hippies so?
hoffentlich nicht nur schlafen?
bonanzaMARGOT - 21. Nov, 12:46
Hallo Herbstfrau, das...
Hallo Herbstfrau, das geht keinesfalls gegen Dich!...
Waldschratt - 1. Nov, 22:34
okay, ihr wollt mich...
Dann- ciao. Hätt zwar auch gern ne Begründung gehört-...
herbstfrau - 31. Okt, 18:33
Hallo Jon, keine wirklich...
Hallo Jon, keine wirklich neue Idee... schon im alten...
Aurisa - 29. Okt, 14:44
Hippies? Kommune?
Das hört sich gut an ;) Wo soll ich unterschreiben?
MarcoP - 22. Okt, 10:17
ich möchte bitte auch...
hier mitglied sein, bin aber nicht mehr so jung wie...
herbstfrau - 19. Okt, 21:47
Hi Jon,
schön wieder was von dir zu lesen und ich hoffe, es...
Windrider - 29. Sep, 11:55
Lieber Buchfinder,
vielen Dank für Deine Bemühungen; aber dieser Sommer...
Schreibmaschinist_Jon - 26. Sep, 11:04
Hallo Jon,
wo warst Du nur so lange. Ich hatte schon eine Suchmeldung...
buchfinders ausnahme - 24. Sep, 08:09
ab und zu!!!
ab und zu!!!
Schreibmaschinist_Jon - 23. Sep, 12:07
Schluss mit den „Reformen“...
Das geht nur ganz anders E-Mail Aufruf zu den Demonstrationen...
Schreibmaschinist_Jon - 23. Sep, 12:07
Halloooo Jooon. Willst...
schlafmuetze - 3. Sep, 16:37
Und ich dachte immer,...
Und ich dachte immer, es hiesse: SPARE IN DER SCHWEIZ...
Lo - 9. Aug, 18:10
Flüchtlinge haben keine...
Flüchtlinge haben keine Wahl, wirklich weitsichtig...
Nashaupt - 4. Aug, 20:47
Über 200 Milliarden Mark
parkten deutsche Vermögensbesitzer allein bei den Luxemburger...
Schreibmaschinist_Jon - 4. Aug, 20:16
tittytainment und das...
... 6. Das Ende der Arbeit 20 Prozent der arbeitsfähigen...
Schreibmaschinist_Jon - 4. Aug, 20:13
Das Recht auf Faulheit
von Paul Lafargue ... Ein verderbliches Dogma...
Schreibmaschinist_Jon - 23. Jul, 13:31
Jetzt grad nicht, aber...
Jetzt grad nicht, aber so oft schon wäre ich lieber...
Xchen - 11. Jul, 23:46

Rechtevorbehalt - Copyright - Disclaimer

© Jon, so weit nicht anders vermerkt. Alle Inhalte dürfen ausschließlich für den privaten Gebrauch genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verwendung in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen jeglicher Art ist ohne ausdrückliche Zustimmung des Autors nicht gestattet. Bei Interesse an der Nutzung von Inhalten kontaktieren Sie bitte den Autor: http://72213.formmailer.onetwomax.de Ich freue mich über Ihr Interesse! Der Inhaber dieser Website ist nicht verantwortlich für die Inhalte verlinkter Websites.

Wortbilder

jon-sternenwege

RSS Box

Rezension: Die besten falschesten Zitate aller Zeiten
Es hat bisweilen etwas Tröstliches, wenn man sich nicht...
fg - 10. Jan, 22:40
Was wird aus dem Tucholsky-Museum in Rheinsberg?
Der Aufschrei in der Region und in der deutschen Kulturlandschaft...
fg - 22. Dez, 22:23
Titanic retten, aber wie?
Es ist einerseits wohl der unaufhaltsame Lauf der Dinge,...
fg - 18. Sep, 23:19
Rezension: Man hat etwas gegen Sie vor. Kurt Tucholsky in Köln...
Auf den ersten Blick mutet es ein bisschen verwegen...
fg - 21. Mär, 23:10
Tucholsky und die Statistik des Todes
Als engagierter Pazifist und Antimilitarist hat sich...
fg - 8. Mär, 22:07
Tucholsky und der Krieg
Die Invasion der Ukraine ist eine politische Zäsur,...
fg - 1. Mär, 22:22
Wie die AfD mit einem falschen Tucholsky-Zitat den Bürgerkrieg...
„Wenn Wahlen etwas änderten, wären sie längst...
fg - 7. Dez, 23:29

Archiv

Mai 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 

Musikkiste


Neil Young
Greatest Hits

Einige Bücher und mehr



von Claudia Ott, Heikko Deutschmann, Marlen Diekhoff, Eva Mattes
Tausendundeine Nacht (1001). 24 CDs. Das arabische Original - erstmals in deutscher Übersetzung.



Alfred Döblin
Berlin Alexanderplatz





Ingeborg Bachmann
Sämtliche Erzählungen


Anton Cechov
Meistererzählungen


Ingeborg Bachmann
Sämtliche Gedichte


Thomas Mann
Die Erzählungen


Günter Grass
Danziger Trilogie






Charles Dickens
Bleak House


Charles Dickens
Oliver Twist


Charles Dickens
David Copperfield


Charles Dickens
Die Pickwickier


Karl Marx
Das Kapital



Fritz Gesing
Kreativ schreiben


A. M. Textor
Sag es treffender


Ludwig Reiners
Stilkunst


Ludwig Reiners
Stilfibel


von Josep Guasch (Designer), Maria F Canal (Herausgeber), Christa L Cordes (Übersetzer)
Grundlagen der Zeichnung

von Sol Stein, Michael Bischoff (Übersetzer), Dietmar Hefendehl (Übersetzer), Andrea von Sruve (Übersetzer)
WriteProC Fiction. Das Erfolgswerkzeug für Autoren von Romanen und Kurzgeschichten


von James Joyce
Ulysses, Sonderausgabe


von Homer, Christoph Martin
Die Odyssee


von Carson McCullers
Das Herz ist ein einsamer Jäger


von James Joyce, Hans Wollschläger
Ulysses


von Emmanuel Anati
Höhlenmalerei


von Ryunosuke Akutagawa
Rashomon



von Pablo Picasso, Ingo F. Walther, Carsten-Peter Warncke
Picasso 1881 - 1973


von Fjodor M. Dostojewski, Hans Ruoff, Richard Hoffmann
Die Brüder Karamasow


von Yasunari Kawabata, Tobias Cheung
Land des Schnees (Schneeland)


von Yasunari Kawabata, Siegfried Schaarschmidt
Der Blinde und das Mädchen. Neue Handtellergeschichten.




J./Albeniz, I. Rodrigo Edmon Colomer Paco de Lucia, La Orqueste de Cadaques
Concierto de Aranjuez

Das Leben ist wilbert - copyright Jon
Das Wort zum Lohntag
Jons Nachlese
Jons Schnipsel - Aphorismen, Essays und anderer Kleinkram
Kunst - Links
Kurzdramen des banalen Alltags - copyright Jon
Kurzgeschichten - Miniaturen - Gedichte - Fragmente - copyright Jon
Kurzkrimi der Woche
Praxis Dr. med. Al Bern - Die ultimative Arztserie
Satiren copyright Jon
Schnickschnack
Strandgut aus dem weltweiten Web
Szenen meiner wilden Ehe
Worte - Eine Sammlung
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren