Auf besonderen Wunsch,
eine weitere Szene meiner wilden Ehe
Urlaub?
„Guck mal Schatz, die Sonne scheint.“
Meine Süße steht am offenen Fenster, der Vorhang ist beiseite gezogen.
Tatsächlich, die Sonne scheint und ich liege im Bett, vollkommen geblendet und gähne ausgiebig.
„Ja, schön.“
Allzu frische Luft weht ins Zimmer.
„Möchtest du auch einen Kaffee?“
„Ja“, murmele ich unter der Bettdecke, die ich mir über den Kopf gezogen habe.
Das Wasser kocht lauter werdend vor sich hin, ich drehe mich schwerfällig auf die andere Seite.
„Jetzt kommt der Frühling“, sagt sie, das Märzkind.
„Das ist schön, mein Schatz.“ Jahrelange Erfahrung hat in mir diesen lebensnotwendigen Satz geformt, den ich bei jeder Gelegenheit gefahrlos anbringen kann, außer im Streit. Dann sagt sie:
„Wie kannst du so gemein sein?“
Nein, wenn die Sonne so schön scheint und der Frühling kommt, will ich nicht gemein sein, sondern ihren leckeren Kaffee trinken, den sie mir gerade so liebevoll zubereitet.
So wälze ich mich aus dem Bett, es ist Sonntag, ein Sonntag mit ihr.
Unser Frühstückstisch steht am offenen Fenster. Im Blumenkasten, um den sich natürlich ausschließlich meine Süße kümmert, lassen sich die ersten zaghaften Pflänzchen blicken.
Der Kaffeeduft lockt mich an den Tisch, ihr sonniges Lächeln, das sie mir schenkt, weckt in mir den Wunsch nach einem Kuß.
Das ist ein Leben: Brötchen, frisch aufgebacken, Butter und Honig, dazu eine große Tasse dampfenden Kaffees und vor allem ihr Anblick, der mich immer wieder verzückt.
Jedenfalls so weit ich das mit meinen morgendlich getrübten Augen wahrnehmen kann.
Ja, sie hat recht, ein solcher Morgen lässt einen wunderschönen Tag erwarten.
Draußen zwitschern ein paar glückliche Vögel ihr fröhliches Frühlingslied.
Ich nehme zwei noch warme Brötchen aus dem Korb, zerteile sie und streiche Butter und Honig darauf.
Eins reiche ich meiner Geliebtesten.
„Wohin fahren wir denn dieses Jahr in den Urlaub?“
Kaum zu glauben, dass diese entzückende Person eine solch hinterhältige Frage stellen kann.
Urlaub.
Der Schrecken eines jeden echten Müßiggängers.
Urlaub.
Ich lausche dem Gesang der Vögel, die draußen vor dem Fenster hin und her fliegen, im Kastanienbaum von Ast zu Ast hüpfen, ganz so wie Gott sie schuf. Diese freundlichen Wesen kennen keinen Urlaub, sie genießen ihr kurzes Leben und scheinen äußerst glücklich damit zu sein. Wenn sie Hunger haben, fressen sie, haben sie Durst, trinken sie und sollten sie einmal müde werden, hocken sie sich auf einen ruhigen Ast und schlafen. Sicherlich unternehmen auch einige von ihnen lange Auslandsreisen, aber doch nur aus blanker Not, nämlich aus Futtermangel.
Ich schaue betrübt auf meine Brötchenhälften, die goldgelb vor Honig glänzen. Es hätte ein so schöner Sonntag werden können.
Urlaub bedeutet schon im Vorfeld Mühsal und Plage. Da werden Reisekataloge gewälzt, die mit schrecklich schönen Photos nur den Arglosesten von der Pracht des Urlaubsortes überzeugen können.
Was man da nicht schon alles gehört hat: Riesige Baustellen, statt stattlicher Palmen vor der Hotelanlage. Nein, da brauche ich nur eine kurze Radtour durch unsere Innenstadt zu machen, wenn ich Lust auf Baulärm habe. Oder das Essen ist miserabel. Gut, wenn´s das ist, ich kenne hier gleich um die Ecke eine Pommesbude, ich kann dir sagen, da kommt kein noch so schlechter Restaurantbetrieb mit. Dann gibt es noch Montezumas Rache, den urlaubsüblichen Brechdurchfall. Meine Güte, wenn´s einem danach verlangt, lasse ich eben den Fisch das nächste Mal zwei Tage stehen, bevor er in den Backofen kommt. Das hat einen ähnlichen Effekt und ist ungleich preiswerter.
Hat man sich aber erst einmal zu einem Reiseziel breitschlagen lassen, tritt Phase zwei ein: Die Planung.
Wie viel Geld man braucht, ist schnell ermittelt. Dazu rechnet man noch zirka ein Drittel des errechneten Geldbetrages für den obligatorischen Schuhkauf dazu und stellt entzückt fest, dass man so viel Geld gar nicht zur Verfügung hat, außer man räumt die nächste Bank bis auf die Grundmauern aus.
„Tapetenwechsel“, höre ich sie zwischen zwei Bissen seufzen und schaue meine Wandverkleidung an, die tatsächlich mindestens neu gestrichen werden müsste.
„Mal was anderes sehen“, fügt sie listig hinzu.
„Wofür“, denke ich nicht minder listig, „gibt es Kino. Oder Fernsehen. Oder noch besser Bücher,“ spreche diesen Gedanken aber noch listiger nicht aus.
Phase drei umfasst Planung der notwendigen Reisekleidung, Accessoires und sonstiges, das unbedingt von Bahnsteig zu Bahnsteig geschleppt werden muss, um endlich am Urlaubsziel angekommen, festzustellen, dass man die eine Hälfte getrost hätte zuhause lassen können und die andere ebendort vergessen hat.
Überhaupt, diese Schlepperei. Bin ich denn ein Esel? Selbst die weigern sich, so schwer beladen weiter zu trotteln.
Hier gehe ich an den Schrank, nehme mir das heraus, was ich brauche und voilá, bin schon bereit für den kommenden Tag.
„Das Essen in anderen Ländern ist so wunderbar“, zieht sie geschickt den Trumpf aus dem Ärmel, der bei mir fast immer zieht.
Sie, die den ganzen Tag mit einem Schälchen Salat und einem Schüsselchen Reis auskommt, will mir also den Urlaub schmackhaft machen?
Alleine die Vorstellung vor einem Riesenteller Pasta zu sitzen, den erbarmungswürdigen Anblick ihrer Spatzenportionen vor Augen, lässt die Befürchtung in mir aufkeimen, ihre Gabel in meinem Gericht wiederzufinden:“Das sieht aber doch lecker aus. Laß mich mal probieren.“
Nein, da koche ich lieber am heimischen Herd für zwei Personen und werde wirklich satt.
„Und die fremde Sprache. Wie das klingt“, schwärmt sie mir vor.
Ja, wie klingt das nur?
Erstens spreche ich nur knapp Englisch, Französisch verstehe ich höchstens mit Lippenlesen und Intuition und wo bitte wird noch Latein gesprochen, das ich erwiesenermaßen beherrschen sollte, aber längst erfolgreichst vergessen habe?
„Azzurro“ habe ich hier irgendwo in dieser meiner Wohnung auf CD. Reicht das nicht? Wenn´s drauf ankommt, kann ich noch mit dem russischen Armeechor dienen: „Ej Uchnem“, das Lied der Wolgaschlepper. Und wenn´s Französisch werden soll, in stillen Dämmerstunden lege ich eben Jane Birkin und Serge Gainsbourg auf: „Je T´Aime“.
Da kommt meiner Meinung nach Atmosphäre auf und intime Nähe und nicht in irgendeiner abgelegenen Kneipe am Arsch der Welt, wo man von den Eingeborenen zugequatscht wird, die man wie ein blödes Lämmchen anstarrt, weil man kein Wort versteht und die einem nachher noch den steinalten Fiat 500 hinterm Haus für viel Geld angedreht haben, nur weil alles so nett und ursprünglich war an diesem Abend. Nichts gegen den Topolino, ein wahrhaft knuffiges Automobil, aber wer glaubt allen Ernstes daran, mit solch einem Gefährt über die Alpen zu kommen?
Ich nicht, basta.
Jede Anreise ist doch schon eine Tortour pur.
Fährst du mit dem Zug, lernst du mit Sicherheit eine Horde Fremdenlegionäre kennen, die sturzbetrunken den Zug bevölkert und deine Frau ganz toll findet, während du dich krampfhaft an deinen Sitz klammern musst, um nicht von diesen martialischen Friedensaktivisten bei voller Fahrt hinausgeworfen zu werden, während du deinen anderen Arm schützend um deine Liebste gelegt hältst.
Die Anreise mit dem eigenen Auto, sofern vorhanden, führt zu irreversiblen Haltungsschäden und chronischem Schlafmangel, mal ganz abgesehen von der totalen Motorpanne auf der Hälfte der Strecke, die den willigsten Urlaubsreisenden in seinem Elan um etliches zurückwirft.
Manch einer verfällt da auf´s Fliegen, wobei diese Art des Reisens den entscheidenden Vorteil hat, dass im Falle eines Unfalls keinerlei Reparaturkosten für den Urlauber mehr nachkommen. Auch bei den noch immer modernen Entführungen zeichnet sich ein Trend zu recht radikalen Abschlüssen ab.
„Bleibe im Lande und nähre dich redlich“, ist da eher meine Devise, mag sie auch noch so langweilig klingen.
So schwinge ich mich auf mein Fahrrad, pack´die Badehose ein und strample zum nächsten Café. Dort sitze ich im Schatten mit einem Buch, trinke einen hervorragenden Latte Macchiatto, lausche den Gesprächen, die auf Polnisch, Russisch, Italienisch oder was weiß ich an den Nachbartischen geführt werden und freue mich schon auf die Rückkehr meiner Liebsten, die ihren wohlverdienten Urlaub von mir hoffentlich genauso genießt, wie ich meinen.
Bonne Vacances, mon amour. © 2003 Jon
Urlaub?
„Guck mal Schatz, die Sonne scheint.“
Meine Süße steht am offenen Fenster, der Vorhang ist beiseite gezogen.
Tatsächlich, die Sonne scheint und ich liege im Bett, vollkommen geblendet und gähne ausgiebig.
„Ja, schön.“
Allzu frische Luft weht ins Zimmer.
„Möchtest du auch einen Kaffee?“
„Ja“, murmele ich unter der Bettdecke, die ich mir über den Kopf gezogen habe.
Das Wasser kocht lauter werdend vor sich hin, ich drehe mich schwerfällig auf die andere Seite.
„Jetzt kommt der Frühling“, sagt sie, das Märzkind.
„Das ist schön, mein Schatz.“ Jahrelange Erfahrung hat in mir diesen lebensnotwendigen Satz geformt, den ich bei jeder Gelegenheit gefahrlos anbringen kann, außer im Streit. Dann sagt sie:
„Wie kannst du so gemein sein?“
Nein, wenn die Sonne so schön scheint und der Frühling kommt, will ich nicht gemein sein, sondern ihren leckeren Kaffee trinken, den sie mir gerade so liebevoll zubereitet.
So wälze ich mich aus dem Bett, es ist Sonntag, ein Sonntag mit ihr.
Unser Frühstückstisch steht am offenen Fenster. Im Blumenkasten, um den sich natürlich ausschließlich meine Süße kümmert, lassen sich die ersten zaghaften Pflänzchen blicken.
Der Kaffeeduft lockt mich an den Tisch, ihr sonniges Lächeln, das sie mir schenkt, weckt in mir den Wunsch nach einem Kuß.
Das ist ein Leben: Brötchen, frisch aufgebacken, Butter und Honig, dazu eine große Tasse dampfenden Kaffees und vor allem ihr Anblick, der mich immer wieder verzückt.
Jedenfalls so weit ich das mit meinen morgendlich getrübten Augen wahrnehmen kann.
Ja, sie hat recht, ein solcher Morgen lässt einen wunderschönen Tag erwarten.
Draußen zwitschern ein paar glückliche Vögel ihr fröhliches Frühlingslied.
Ich nehme zwei noch warme Brötchen aus dem Korb, zerteile sie und streiche Butter und Honig darauf.
Eins reiche ich meiner Geliebtesten.
„Wohin fahren wir denn dieses Jahr in den Urlaub?“
Kaum zu glauben, dass diese entzückende Person eine solch hinterhältige Frage stellen kann.
Urlaub.
Der Schrecken eines jeden echten Müßiggängers.
Urlaub.
Ich lausche dem Gesang der Vögel, die draußen vor dem Fenster hin und her fliegen, im Kastanienbaum von Ast zu Ast hüpfen, ganz so wie Gott sie schuf. Diese freundlichen Wesen kennen keinen Urlaub, sie genießen ihr kurzes Leben und scheinen äußerst glücklich damit zu sein. Wenn sie Hunger haben, fressen sie, haben sie Durst, trinken sie und sollten sie einmal müde werden, hocken sie sich auf einen ruhigen Ast und schlafen. Sicherlich unternehmen auch einige von ihnen lange Auslandsreisen, aber doch nur aus blanker Not, nämlich aus Futtermangel.
Ich schaue betrübt auf meine Brötchenhälften, die goldgelb vor Honig glänzen. Es hätte ein so schöner Sonntag werden können.
Urlaub bedeutet schon im Vorfeld Mühsal und Plage. Da werden Reisekataloge gewälzt, die mit schrecklich schönen Photos nur den Arglosesten von der Pracht des Urlaubsortes überzeugen können.
Was man da nicht schon alles gehört hat: Riesige Baustellen, statt stattlicher Palmen vor der Hotelanlage. Nein, da brauche ich nur eine kurze Radtour durch unsere Innenstadt zu machen, wenn ich Lust auf Baulärm habe. Oder das Essen ist miserabel. Gut, wenn´s das ist, ich kenne hier gleich um die Ecke eine Pommesbude, ich kann dir sagen, da kommt kein noch so schlechter Restaurantbetrieb mit. Dann gibt es noch Montezumas Rache, den urlaubsüblichen Brechdurchfall. Meine Güte, wenn´s einem danach verlangt, lasse ich eben den Fisch das nächste Mal zwei Tage stehen, bevor er in den Backofen kommt. Das hat einen ähnlichen Effekt und ist ungleich preiswerter.
Hat man sich aber erst einmal zu einem Reiseziel breitschlagen lassen, tritt Phase zwei ein: Die Planung.
Wie viel Geld man braucht, ist schnell ermittelt. Dazu rechnet man noch zirka ein Drittel des errechneten Geldbetrages für den obligatorischen Schuhkauf dazu und stellt entzückt fest, dass man so viel Geld gar nicht zur Verfügung hat, außer man räumt die nächste Bank bis auf die Grundmauern aus.
„Tapetenwechsel“, höre ich sie zwischen zwei Bissen seufzen und schaue meine Wandverkleidung an, die tatsächlich mindestens neu gestrichen werden müsste.
„Mal was anderes sehen“, fügt sie listig hinzu.
„Wofür“, denke ich nicht minder listig, „gibt es Kino. Oder Fernsehen. Oder noch besser Bücher,“ spreche diesen Gedanken aber noch listiger nicht aus.
Phase drei umfasst Planung der notwendigen Reisekleidung, Accessoires und sonstiges, das unbedingt von Bahnsteig zu Bahnsteig geschleppt werden muss, um endlich am Urlaubsziel angekommen, festzustellen, dass man die eine Hälfte getrost hätte zuhause lassen können und die andere ebendort vergessen hat.
Überhaupt, diese Schlepperei. Bin ich denn ein Esel? Selbst die weigern sich, so schwer beladen weiter zu trotteln.
Hier gehe ich an den Schrank, nehme mir das heraus, was ich brauche und voilá, bin schon bereit für den kommenden Tag.
„Das Essen in anderen Ländern ist so wunderbar“, zieht sie geschickt den Trumpf aus dem Ärmel, der bei mir fast immer zieht.
Sie, die den ganzen Tag mit einem Schälchen Salat und einem Schüsselchen Reis auskommt, will mir also den Urlaub schmackhaft machen?
Alleine die Vorstellung vor einem Riesenteller Pasta zu sitzen, den erbarmungswürdigen Anblick ihrer Spatzenportionen vor Augen, lässt die Befürchtung in mir aufkeimen, ihre Gabel in meinem Gericht wiederzufinden:“Das sieht aber doch lecker aus. Laß mich mal probieren.“
Nein, da koche ich lieber am heimischen Herd für zwei Personen und werde wirklich satt.
„Und die fremde Sprache. Wie das klingt“, schwärmt sie mir vor.
Ja, wie klingt das nur?
Erstens spreche ich nur knapp Englisch, Französisch verstehe ich höchstens mit Lippenlesen und Intuition und wo bitte wird noch Latein gesprochen, das ich erwiesenermaßen beherrschen sollte, aber längst erfolgreichst vergessen habe?
„Azzurro“ habe ich hier irgendwo in dieser meiner Wohnung auf CD. Reicht das nicht? Wenn´s drauf ankommt, kann ich noch mit dem russischen Armeechor dienen: „Ej Uchnem“, das Lied der Wolgaschlepper. Und wenn´s Französisch werden soll, in stillen Dämmerstunden lege ich eben Jane Birkin und Serge Gainsbourg auf: „Je T´Aime“.
Da kommt meiner Meinung nach Atmosphäre auf und intime Nähe und nicht in irgendeiner abgelegenen Kneipe am Arsch der Welt, wo man von den Eingeborenen zugequatscht wird, die man wie ein blödes Lämmchen anstarrt, weil man kein Wort versteht und die einem nachher noch den steinalten Fiat 500 hinterm Haus für viel Geld angedreht haben, nur weil alles so nett und ursprünglich war an diesem Abend. Nichts gegen den Topolino, ein wahrhaft knuffiges Automobil, aber wer glaubt allen Ernstes daran, mit solch einem Gefährt über die Alpen zu kommen?
Ich nicht, basta.
Jede Anreise ist doch schon eine Tortour pur.
Fährst du mit dem Zug, lernst du mit Sicherheit eine Horde Fremdenlegionäre kennen, die sturzbetrunken den Zug bevölkert und deine Frau ganz toll findet, während du dich krampfhaft an deinen Sitz klammern musst, um nicht von diesen martialischen Friedensaktivisten bei voller Fahrt hinausgeworfen zu werden, während du deinen anderen Arm schützend um deine Liebste gelegt hältst.
Die Anreise mit dem eigenen Auto, sofern vorhanden, führt zu irreversiblen Haltungsschäden und chronischem Schlafmangel, mal ganz abgesehen von der totalen Motorpanne auf der Hälfte der Strecke, die den willigsten Urlaubsreisenden in seinem Elan um etliches zurückwirft.
Manch einer verfällt da auf´s Fliegen, wobei diese Art des Reisens den entscheidenden Vorteil hat, dass im Falle eines Unfalls keinerlei Reparaturkosten für den Urlauber mehr nachkommen. Auch bei den noch immer modernen Entführungen zeichnet sich ein Trend zu recht radikalen Abschlüssen ab.
„Bleibe im Lande und nähre dich redlich“, ist da eher meine Devise, mag sie auch noch so langweilig klingen.
So schwinge ich mich auf mein Fahrrad, pack´die Badehose ein und strample zum nächsten Café. Dort sitze ich im Schatten mit einem Buch, trinke einen hervorragenden Latte Macchiatto, lausche den Gesprächen, die auf Polnisch, Russisch, Italienisch oder was weiß ich an den Nachbartischen geführt werden und freue mich schon auf die Rückkehr meiner Liebsten, die ihren wohlverdienten Urlaub von mir hoffentlich genauso genießt, wie ich meinen.
Bonne Vacances, mon amour. © 2003 Jon
Schreibmaschinist_Jon - 25. Feb, 19:20