Hörspiel
WDR3 - 08.02.2006 - 22:00 Uhr
Das Haus im Wind
Von Toru Takagi
Aus dem Japanischen übersetzt von Siegfried Schaarschmidt
Regie Klaus-Dieter Pittrich
Produktion WDR 1996/60'
Kihei war mit dem vornehmen Hiroshi zur Schule gegangen. Die Rolle des Trottels, die er auf Drängen der Mutter während des Krieges spielen musste, um der militärischen Grundausbildung zu entgehen, wurde Kihei nie wieder los. Später, noch bevor Hiroshi Bürgermeister wurde, spannte er Kihei die Tochter des Priesters aus. So heiratete Kihei Satoko erst, nachdem Hiroshi sie geschwängert und verstoßen hatte. Während Hiroshi mit großem Erfolg ein Atomkraftwerk plante, vegetierten Kihei und seine Frau erbärmlich dahin. Satokos Sohn, den Kihei liebte wie seinen eigenen, hatte das ärmliche Leben satt und putzte den Reaktorkern im Atomkraftwerk - mit tödlichen Folgen.
"Das Haus im Wind" ist eine bittere Lebensgeschichte aus dem Nachkriegsjapan, verwoben mit der Mythologie und einer traurigen Lebensweisheit.
Toru Takagi, geboren 1950 in Iwaki/Nordjapan, arbeitete nach dem Studium der Theaterwissenschaften als Regisseur, Theater- und Hörspielautor. Takagi bezieht in seinen Werken kritisch zur japanischen Gegenwart Stellung. Der WDR produzierte von ihm ebenfalls "Die Farbe der Abenddämmerung" (1984).
Mit Werner Eichhorn, Jan Schütte, Alois Garg, Reinhard Schulat, Claus-Dieter Clausnitzer, Peer Augustinski u.v.a
Redaktion Götz Schmedes
Quelle: http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=WDR+3+HOERSPIEL&termineid=317545&objektart=Sendung
Radiofrequenzen suchen: http://www.wdr.de/unternehmen/frequenzen/frequ.php
Schreibmaschinist_Jon - 8. Feb, 19:12