Sonntag, 19. Februar 2006

Würfelsprechautomat v3.0

http://www.o-livro.de/cento/automat/wuerfelsprechautomat3.htm

Erste Ergebnisse:

Die künstlichen Organfacettenaugen
Die Affenbrotbohrer
Heuchelproktologe
Eine schweinische Castingshow
Kindliche Türen
Der Rennspeicherkern
Das Kufenexkrement
Frostschokopuddingbewertung
Der respektierte Tagtraumpanzer
...

Samstag, 18. Februar 2006

Gesinnungssoße

und mehr Sprachwürfelhusten gibts hier für alle, denen nicht nur die Spucke wegbleibt:

http://www.o-livro.de/cento/automat2.htm

DaDAnk für den Link an C. Araxe: http://mmm.twoday.net/

Nur wohl behütet,

läßt´s sich gut dichten!

dADa



Dadaismus - Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Dadaismus



"He, he, Sie junger Mann! Dada ist keine Kunstrichtung
DADA ist eine Anti-Kunst Bewegung, eine radikale Kultur-Revolte
Dada ist unsere Antwort auf den 1.Weltkrieg!
Vorwärts Dada !":

http://www.kunstwissen.de/fach/f-kuns/o_mod/dada00.htm

"Cabaret Voltaire" - DADA-Zürich: http://www.cabaretvoltaire.ch

"Laßt uns chaotisch sein!"
Hans Arp

Kurt Schwitters - Merz



"An Anna Blume" und mehr: http://www.kurt-schwitters.org/

Kurt Schwitters: http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Schwitters



Kurt Schwitters - Merzbau in Hannover: http://www.merzbau.org/Schwitters.html

Einfach lächeln




Die Maske des Bösen

An meiner Wand hängt ein japanisches Holzwerk
Maske eines bösen Dämons, bemalt mit Goldlack.
Mitfühlend sehe ich
die geschwollenen Stirnadern, andeutend
wie anstrengend es ist, böse zu sein.

Bertolt Brecht


Lächeln: http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4cheln

Mona Lisas Lächeln entlarvt: http://www.heise.de/newsticker/meldung/67491
oder: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,390399,00.html

Gelotologie - Die Wissenschaft vom Lachen: http://www.gluecksarchiv.de/inhalt/lachen.htm

Duchenne-Lächeln: http://de.wikipedia.org/wiki/Duchenne-L%C3%A4cheln

Zum Lächeln ist dieser Werbe-Artikel:
Duchenne-Lächeln: So kriegen Sie es hin!: http://www.gartentechnik.de/News/2006/01/19/duchennelaecheln_so_kriegen_sie_es_hin/

Und nicht vergessen, nach dem Essen ;-): http://www.beautyone.de/de/zahnpflege.html

jon-lacht

Katsushika Hokusai - Die große Woge



Katsushika Hokusai (1760-1849): http://www.artelino.de/articles/hokusai.asp

Katsushika Hokusai bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Katsushika_Hokusai














Yves Klein - Monochrom Blau



Yves Klein: http://de.wikipedia.org/wiki/Yves_Klein

Otto Mueller - Zigeunerl(i)eben



Zitat: >Otto Mueller wurde 1874 in Liebau im Riesengebirge geboren. Dem sturen Lernen im Gymnasium nicht besonders zugetan, war es eine Befreiung für ihn, 1890 eine Lehre als Lithograph in Görlitz beginnen zu können. Hier wurde sein künstlerisches Talent erkannt, so daß schließlich auch der Vater einwilligte, ihn Kunst studieren zu lassen. Von 1894-96 besuchte er die Kunstakademie in Dresden, 1898 hielt er sich zu Studienzwecken in München auf. Er lernte, zurück in Dresden, seine spätere Frau Maschka Meyerhofer kennen, die sein bevorzugtes Modell wurde. Mit ihr lebte er an verschiedenen kleineren Orten und machte viele Reisen.
1908 zog er nach Berlin, wo er im Rahmen der Ausstellung der Zurückgewiesenen der Secession und der darauf folgenden Gründung der Neuen Secession 1910 die Bekanntschaft mit der Künstlergruppe „Brücke“ machte. Er trat der Gruppe bei und verbrachte den Sommer 1910 mit Kirchner in Böhmen. Auch im folgenden Jahr suchte er die Unverfälschtheit des Menschen in der Natur und arbeitete gemeinsam mit Heckel und Kirchner an der Ostsee und an den Moritzburger Teichen bei Dresden. Er nahm an den beiden herausragenden „Brücke“-Ausstellungen dieser Zeit teil: 1910 an der in der Dresdener Galerie Arnold, 1912 in der Berliner Kunsthandlung Fritz Gurlitt. Gleichzeitig stellte er jedoch auch mit den Künstlern des „Blauen Reiters“ aus. Auch nach der Auflösung der Künstlergruppe „Brücke“ pflegte Mueller Kontakt und Freundschaft mit den ehemaligen Gruppenmitgliedern: mit Kirchner verbrachte er den Sommer 1913 auf der Ostseeinsel Fehmarn; auch Heckel besuchte er bis in die 20er Jahre hinein, um gemeinsam zu arbeiten. Nach dem Ersten Weltkrieg, den er als Soldat in Frankreich und später in Rußland erlebte, wurde er 1919 als Professor an die Kunstakademie in Breslau berufen, wo er bis zu seinem Tod 1930 unterrichtete.<
Quelle: Brücke Museum Berlin: http://www.bruecke-museum.de

1874-1930 - Otto Mueller - Maler: http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/MuellerOtto/

Otto Mueller - ein überhaupt nicht weltfremder Maler: http://www.bela1996.de/literature/mueller.html

Otto Mueller - Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Mueller

Dieses Blau, dieser Blick



Jan Vermeer: http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Vermeer

Die schaumgeborene Aphrodite



Sandro Botticelli: http://de.wikipedia.org/wiki/Sandro_Botticelli

Zitat: >Aphrodite - "Die Schaumgeborene"

Die ältesten Quellen der griechische Mythologie sind die Werke von Hesiods (Theogonie) und Homer (Ilias, Odyssee). Im siebten Jahrhundert vor Christus beschreibt Hesiods in seiner Theogonie die Entstehung der Welt und der Götter. Der Göttervater ist Uranos (Himmel), die Göttermutter ist Geia (Erde). Beide zeugen zusammen einige Kinder, darunter die Titanen und die Kyklopen. Da Uranos seine eigenen Kinder fürchtet, versteckt er sich im Inneren der Erde. Geia gefällt dies ganz und gar nicht. Sie bringt den gemeinsamen Sohn Kronos dazu, ihrem Mann eine grausame Lektion zu erteilen. Mit einer gewaltigen Sichel schneidet er seinem Vater Uranos das göttliche Glied ab und wirft es ins Meer. Durch die Vermischung von Samen und Meer entsteht Schaum, dem Aphrodite entsteigt. Deshalb wird Aphrodite auch die "Schaumgeborene" genannt. Dem Mythos nach soll dies an einem Felsen im Süden Zyperns passiert sein, der deshalb auch der Felsen der Aphrodite genannt wird. Laut Homer ist Aphrodite allerdings die Tochter von Zeus und Dione. Andere Quellen berichten, sie sei einer Muschel entstiegen. Die Römer übernehmen Teile der griechischen Mythologie unter Umbenennung der Götter. Bei ihnen wird die Aphrodite unter dem Namen Venus verehrt.

Der Mythos der Aphrodite

Die Göttin Aphrodite ist uns meist als Göttin der Schönheit und der Liebe bekannt. Aphrodite wurde im Mittelmeerraum aber auch als Beschützerin der Ehe und der Prostituierten verehrt. Unter anderem in Korinth spielte Tempelprostitution eine wichtige Rolle im Kult der Aphrodite. Ihre eigene Geschichte zeigt, dass sie nicht gerade eine vorbildliche Ehefrau war: Aphrodite muss auf Wunsch der anderen Götter den Gott Hephaistos - Gott der Schmiede und des Feuers - heiraten. Dieser ist von Geburt an verkrüppelt und wird deshalb von seiner Mutter Hera vom Olymp hinabgeworfen. Er überlebt und beschließt, sich an seiner Mutter zu rächen. So schmiedet er einen goldenen Thron mit einer Falle. Als Hera auf dem Thron Platz nimmt wird sie von feinen, unsichtbaren Goldketten darauf festgehalten. Keiner der anderen Götter kann sie befreien, und so müssen sie den Erbauer Hephaistos um Hilfe bitten. Dieser lässt sich die Befreiung teuer bezahlen. Er verlangt Aphrodite als Frau. Aphrodite ist nicht sehr von ihm angetan und betrügt ihn deshalb ständig. Aus den Liebschaften mit Sterblichen und Unsterblichen entstammen zahlreiche Kinder. Aus einem Verhältnis mit dem Kriegsgott Ares entsteht beispielsweise der Liebesgott Eros (römisch: Amor).

Auf den Spuren der Aphrodite

Die Region Phaphos auf Zypern war eines der Hauptzentren der Verehrung der Aphrodite. Am Standort des Dorfes Kouklia hat sich einst die Stadt Palea Phaphos (Alt Phaphos) befunden. Nach Homer hat hier eines der berühmtesten Aphroditen-Heiligtümer der damaligen Zeit gestanden, zu dem tausende Gläubige pilgerten. Auch einen heiligen Brauch zu Ehren der Aphrodite soll es gegeben haben. Jede heiratsfähige Jungfrau aus Paphos hatte die göttliche Pflicht, sich vor ihrer Eheschließung im Heiligtum einem unbekannten Mann hinzugeben. Dieser Brauch bestätigt die Rolle der Aphrodite als Beschützerin der Prostituierten. Heute sind hier noch Gebäudeteile aus der Spätbronzezeit und der römischen Epoche zu finden. Aus römischer Zeit stammen die meisten Mosaike. Nur wenige Kilometer von Kouklia entfernt befindet sich an der Küste der Felsen der Aphrodite, der von den Einheimischen Petra tou Romiou genannt wird. An diesem Ort entstieg sie der Mythologie zufolge dem Meer. Auf der Halbinsel Akamas ganz im Westen Zyperns soll Aphrodite eine schicksalhafte Begegnung gehabt haben. In der Nähe des kleinen Fischerdorfes Latsi befindet sich eine kühle Quelle, die sich in ein natürliches Wasserbecken ergießt. Hier soll Aphrodite öfter ein Bad genommen haben. Eines Tages hat Akamas, ein Sohn des attischen Nationalhelden Theseus, sie dabei beobachtet. Wie nicht anders zu erwarten, verliebte sich die Liebesgöttin in ihn. Sie trafen sich regelmäßig in diesem Bad und wurden vom Sonnengott Helios beobachtet. Dieser meldete das unmoralische Verhalten den anderen Göttern. Als Folge musste Aphrodite zwangsweise auf den Olymp zurückkehren.<
Quelle: http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,D82C83061C0F1B1DE030DB95FBC30CE1,,,,,,,,,,,,,,,.html

Renaissance: http://de.wikipedia.org/wiki/Renaissance

"Himmlisch,


diese Langeweile."
"Jau."


Raffael: http://de.wikipedia.org/wiki/Raffael

Weltlauf

Weltlauf

Hat man viel, so wird man bald
Noch viel mehr dazu bekommen.
Wer nur wenig hat, dem wird
Auch das wenige genommen.

Wenn du aber gar nichts hast,
Ach, so lasse dich begraben -
Denn ein Recht zum Leben, Lump,
Haben nur die etwas haben.

Heinrich Heine

Zitat: Meinungsfreiheit

Die Freiheit der Meinung setzt voraus, dass man eine hat.

Heinrich Heine

Freitag, 17. Februar 2006

Zitat: Geld

Besteht nun die heutige Religion in der Geldwerdung Gottes oder in der Gottwerdung des Geldes? Genug, die Leute glauben nur an Geld.

Heinrich Heine

Zitat: Lebenszweck

Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst.

Heinrich Heine

TV - Heine - ein dichtes Leben

arte - 22.15 Uhr
Denk ich an Deutschland in der Nacht ...
Das Leben des Heinrich Heine

Ein Fernsehfilm von Gordian Maugg
Regie: Gordian Maugg, Buch: Gordian Maugg und Alexander Häusser
Deutschland 2005, 60 Min.
Deutsche und französische Erstausstrahlung


Die letzten acht Jahre seines Lebens verbrachte Heinrich Heine gelähmt und unter Schmerzen auf seinem Krankenlager in einer schäbigen Mansarde in Paris. Der große Dichter, dessen Werke in Deutschland verboten waren, der Rebell, der sich „das Recht auf Heimat ein für allemal verscherzt hatte“, der reisende Romantiker, der bösartige Zyniker und ewig Verliebte – er war zum Pflegefall geworden. Doch so ausweglos seine „Matratzengruft“ auch scheinen mochte, Heines Geist blieb wach, sein Verstand messerscharf. Die Freiheit, die für ihn sein Leben lang als höchstes Gut des Menschen gegolten hatte, er verlor sie nicht im Gefängnis seines Körpers. Das Krankenlager in der „Matratzengruft“ ist für den Regisseur Gordian Maugg die Ausgangsidee für einen unterhaltsamen Fernsehfilm.
...
Der Film lässt Heine oft in seinen eigenen Worten sprechen, nicht rezitativ-vortragend, sondern als Mensch, der frei und natürlich das ausspricht, was ihn bewegt. Er versucht, die äußerlich so wechselvolle und erlebnisreiche Lebensgeschichte mit einer Innenansicht des Menschen und Dichters zu verknüpfen.
Quelle: http://www.arte-tv.com/de/kunst-musik/Heinrich_20Heine/1118474,CmC=1118468.html

wdr.de - Infobox - Heine: http://www.wdr.de/themen/kultur/literatur/heine_heinrich/infobox/html.php

Ein Menü à la Heine
4 Lieblingsgerichte von Heine zum Nachkochen:
http://www.arte-tv.com/de/kunst-musik/Heinrich_20Heine/1115834.html

Krimi-Hörspiel

radio
Der Krimi WDR5 - Sendung vom 17.02.2006, 20:05 Uhr

Im Zeichen der Medusa
Von Michael Dibdin

Aus dem Englischen von Ellen Schlootz
Komposition Gerd Anklam
Bearbeitung und Regie
Christoph Dietrich
Produktion WDR 2006/54'


In einem Militärtunnel in den Dolomiten wird die Leiche eines Mannes gefunden, die vermutlich schon seit über zwanzig Jahren dort liegt. Commissario Aurelio Zen, zunächst nur wenig begeistert, nimmt sich des Falles an. Mysteriös wird die Angelegenheit, als sie Spuren einer Tätowierung an der Leiche finden. Der Kopf der Medusa, Cellinis Bronzestatue in Florenz und Symbol für die Tyrannei der Medici, ist noch klar zu erkennen. Nach und nach erkennt der Kommissar ein Netz von Militär, Geheimbünden und unaufgelöstem historischen Bodensatz.
Ein spannendes Wechselspiel zwischen Gestern und Heute zeigt ein Italien, das mit dem Erbe der Mussolinizeit noch nicht fertig und immer wieder politischen Intrigen ausgesetzt ist.

Michael Dibdin, geboren 1947, wuchs in Schottland und Irland auf. Er ist von Beruf Lehrer und unterrichtete fünf Jahre lang als Englisch-Dozent an der Universität von Perugia. Erste Erfolge als Autor hatte er mit seinen Kriminalromanen über den italienischen Kommissar Aurelio Zen. Der erste Fall wurde von der britischen Crime Writers Association mit dem Golden Dagger ausgezeichnet, 1994 erhielt Dibdin den Grand Prix de Littérature Policière. Zusätzlich schrieb er Psychothriller und Romane. Dibdin lebt heute mit seiner Frau in Seattle. Der WDR sendete zuletzt von ihm "Der Rattenkönig" (1998).
Redaktion: Angela di Ciriaco-Sussdorff
Quelle: http://www.wdr5.de/index.phtml?beitrag=651531


WDR 5 - Internet Livestream

"Wie ich blogge?!"

- eine Online-Befragung
Zitat:>Weblogs haben sich mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum etabliert. Es funktioniert als Online-Format, das Merkmale der öffentlichen und der interpersonalen Kommunikation verbindet und so neue Praktiken der Selbstpräsentation und des Networking erlaubt. Jan Schmidt fasst die Ergebnisse seiner Online-Befragung über die Nutzung von Weblogs für politik-digital.de zusammen.<
Mehr: http://www.politik-digital.de/edemocracy/netzkultur/blogger/jschmidtBlogger-Studie060214.shtml

Heinun: Heine statt Heino



Zur Beruhigung

Wir schlafen ganz, wie Brutus schlief -
Doch jener erwachte und bohrte tief
In Cäsars Brust das kalte Messer!
Die Römer waren Tyrannenfresser.

Wir sind keine Römer, wir rauchen Tabak.
Ein jedes Volk hat seinen Geschmack,
Ein jedes Volk hat seine Größe;
In Schwaben kocht man die besten Klöße.

Wir sind Germanen, gemütlich und brav,
Wir schlafen gesunden Pflanzenschlaf,
Und wenn wir erwachen, pflegt uns zu dürsten,
Doch nicht nach dem Blute unserer Fürsten.

Wir sind so treu wie Eichenholz,
Auch Lindenholz, drauf sind wir stolz;
Im Land der Eichen und der Linden
Wird niemals sich ein Brutus finden.

Und wenn auch ein Brutus unter uns wär,
Den Cäsar fänd er nimmermehr,
Vergeblich würd er den Cäsar suchen;
Wir haben gute Pfefferkuchen.

Wir haben sechsunddreißig Herrn
(Ist nicht zuviel!), und einen Stern
Trägt jeder schützend auf seinem Herzen,
Und er braucht nicht zu fürchten die Iden des Märzen.

Wir nennen sie Väter, und Vaterland
Benennen wir dasjenige Land,
Das erbeigentümlich gehört den Fürsten;
Wir lieben auch Sauerkraut mit Würsten.

Wenn unser Vater spazierengeht,
Ziehn wir den Hut mit Pietät;
Deutschland, die fromme Kinderstube,
Ist keine römische Mördergrube.


Heinrich Heine (1797-1856)

aus: Neue Gedichte (1844) per Lyrikmail von heute


Heine aktuell:
"Er ist eine matte Fliege und besingt Maikäfer": http://www.welt.de/data/2006/02/11/843842.html

Vaterlandsverräter in der Matratzengruft: http://www.titel-forum.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=4226 (Daraus der köstliche Absatz: "Wahrscheinlich wird aber die fleischgewordene Schokokugel aus Wien das Jahr 2006 dominieren. Wolfgang Amadeus Mozart steht mit seinem 250. Geburtstag an der Spitze des Gedenkjahrhypes. Garantiert. In zweiter, aber nicht minder bedeutender Reihe: Heinrich Heine.")

Die Moderne beginnt - hier: http://www.welt.de/data/2006/02/11/843846.html

Die Wunde Heine: http://www.welt.de/data/2006/02/11/843845.html

Nicht zu fassen: http://www.welt.de/data/2006/02/11/843850.html

Weitere Links zu Heine-Artikeln im "Perlentaucher": http://www.perlentaucher.de/artikel/2933.html

Donnerstag, 16. Februar 2006

Weitere Kurzgeschichten von mir:

Randerscheinungen: http://schreibblog.twoday.net/stories/1581246/

Ein Sommer mit Pelé: http://schreibblog.twoday.net/stories/1581235/

Nachtfahrt mit Henk: http://schreibblog.twoday.net/stories/1581225/

Ende einer fragmentarischen Liebesgeschichte: http://schreibblog.twoday.net/stories/1581222/

Das Foto: http://schreibblog.twoday.net/stories/1581216/

Werbung: Zwei ältere Kurzgeschichten von mir

in meinem Zweitblog:

Fieber: http://schreibblog.twoday.net/stories/1581123/

Die Witwe des Herrn H.: http://schreibblog.twoday.net/stories/1581015/

Regentag

Noch mehr Fotos gibt es einen Klick weiter!

Noch mehr: http://schreibblog.twoday.net

Scherenschnitte

der Selbstzensur sind nichts Neues, denn noch immer gilt:
"Wes Brot ich ess, des Lied ich sing."
Warum also jetzt diese natürliche "intellektuelle Feigheit", gepaart mit vorauseilendem Gehorsam, angesichts des sogenannten "Kulturkampfes" beklagt wird, sollte uns nun erklärt werden.
Die "Welt" bemüht sich:
http://www.welt.de/data/2006/02/16/846530.html

;-) Die Retter des Abendlandes

>Gerade in Zeiten des weltweiten Kulturkampfes zwischen Orient und Okzident muss Flagge gezeigt werden. Waldi und Harry, der bayerische Sportreporter Waldemar Hartmann mit dem lustig-zünftigen Weißbier-Image, und der schwäbische Entertainer Harald Schmidt mit der Aura des weltläufigen Zynikers repräsentieren den innersten Kern unserer westlich-liberalen Zivilisation. Motto: Witzischkeit kennt keine Grenzen, Witzischkeit kennt kein Pardon.
...
Gerade hört man noch die letzten Worte - "Harry, hol' schon mal den Schlitten" - und dann dämmert man in der Gewissheit weg, dass sich die islamische Welt womöglich vor vielem fürchten muss, aber nicht vor uns.<
Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,400787,00.html

Dummheit

ist keine Frage der Bildung.

Nicht für die Schule,

sondern fürs Leben lernen wir.
Vielleicht sollte man dies mal den Lehrern oder besser den verantwortlichen Politikern verraten.

Und geändert hat sich seit 1925, als "Ein Kind meiner Klasse" von Kurt Tucholsky in der "Weltbühne" erschienen ist, ja wohl nüscht, oder?

"Ein Kind meiner Klasse": http://www.sudelblog.de/index.php?p=222

Die Kunst als Autor

zu überleben.
Heute: Wie finde ich einen Verleger?

>James Frey hatte sein Manuskript zuerst als Roman angeboten. Aber kein Verlag war daran interessiert gewesen. Danach versuchte er es als autobiografisches Lebensbekenntnis von Sex, Drogen und Bekehrung bzw. Heimkehr aus dem Sumpf zu verkaufen.Und siehe da, er fand nicht nur einen Verleger sondern auch zwei Millionen Leser.<

Mehr: http://www.autorenhaus.de/news-1214-trauriges-autorenstueck+erfolglos-als-roman,-bestseller-als-autobiografie.html

Und hier: http://www.autorenhaus.de/news-1187-you’ll-pay-in-hell+bestseller-autobiografie-betrug.html

Bedenke stets, die Welt, sie will betrogen sein. ;-)

Urheberrecht

>Europäische Autoren und ihre Verlage wehren sich zunehmend gegen das Digitalisieren ihrer Bücher, die dann über Internet-Suchmaschinen Nutzern in aller Welt zur Verfügung stünden - honorarfrei.<
Mehr: http://www.autorenhaus.de/news-1219-urheberrechte-gelten-nicht-fuer-raubscanner+google-verletze-autorenrechte.html

Lektorentest

mit aufschlussreichem Ergebnis:

http://www.autorenhaus.de/news-1230-talentlose-lektoren+der-klassiker-test-als-trost-fuer-verschmaehte-autoren.html

Mittwoch, 15. Februar 2006

Bücherverbrennung



>Die Bücherverbrennung 1933 wirkt heute noch nach.
Muss das so bleiben?
Die Salzmann-Bibliothek könnte als öffentliche Einrichtung Wissensquell für nachfolgende Generationen werden- mit Ihrer Hilfe!<
Aktion Patenschaften für verbrannte Bücher e.V.:
http://www.aktion-patenschaften.de

"Linke" e-Books

http://members.lycos.co.uk/nemesisarchiv/downloads/

O Mitmensch, willst du sicher sein

O Mitmensch, willst du sicher sein
in deinem Treiben und Getue,
so schau in Nachbars Kämmerlein,
in Nachbars Bett, in Nachbars Truhe.
Und wie er's hält und wie er's macht,
richt deinen Wandel ein desgleichen,
auf daß der Nachbar in der Nacht
getrost darf in dein Zimmer schleichen.
So wirst du in der Sympathie
der Zeitgenossen wohl bestehen,
und niemand braucht als Schweinevieh
und Lumpen scheel dich anzusehen.
Nur das Besondere mißfällt,
das Eigne und Originale.
Ein kluger Mitmensch aber hält
sich allezeit an das Normale.

Erich Mühsam

Kurzbiografie: http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_M%C3%BChsam

Kleine Auswahl von Gedichten und Texten Erich Mühsams: http://www.erich-muehsam.de/texte.html

Erich-Mühsam-Gesellschaft Lübeck: http://www.erich-muehsam.de

FBI-Akte

Bertolt Brecht: http://foia.fbi.gov/foiaindex/brecht.htm

The Beatles: http://foia.fbi.gov/foiaindex/beatles.htm

Albert Einstein: http://foia.fbi.gov/foiaindex/einstein.htm

Thomas Mann: http://foia.fbi.gov/foiaindex/thommann.htm

Marilyn Monroe: http://foia.fbi.gov/foiaindex/monroe.htm

Pablo Picasso: http://foia.fbi.gov/foiaindex/picasso.htm

John Steinbeck: http://foia.fbi.gov/foiaindex/steinbeck.htm

Famous Persons Listing: http://foia.fbi.gov/famous.htm

Ein Brief von Heine

Helgoland, den 1. Julius 1830

-- Ich selber bin dieses Guerillakrieges müde und sehne mich nach Ruhe, wenigstens nach einem Zustand, wo ich mich meinen natürlichen Neigungen, meiner träumerischen Art und Weise, meinem phantastischen Sinnen und Grübeln ganz fessellos hingeben kann. Welche Ironie des Geschickes, daß ich, der ich mich so gerne auf die Pfühle des stillen beschaulichen Gemütlebens bette, daß eben ich dazu bestimmt war, meine armen Mitdeutschen aus ihrer Behaglichkeit hervorzugeißeln und in die Bewegung hineinzuhetzen! Ich, der ich mich am liebsten damit beschäftige, Wolkenzüge zu beobachten, metrische Wortzauber zu erklügeln, die Geheimnisse der Elementargeister zu erlauschen und mich in die Wunderwelt alter Märchen zu versenken...
ich mußte politische Annalen herausgeben, Zeitinteressen vortragen, revolutionäre Wünsche anzetteln, die Leidenschaften aufstacheln, den armen deutschen Michel beständig an der Nase zupfen, daß er aus seinem gesunden Riesenschlaf erwache... Freilich, ich konnte dadurch bei dem schnarchenden Giganten nur ein sanftes Niesen, keineswegs aber ein Erwachen bewirken...
Und riß ich auch heftig an seinem Kopfkissen, so rückte er es sich doch wieder zurecht mit schlaftrunkener Hand...
Einst wollte ich aus Verzweiflung seine Nachtmütze in Brand stecken, aber sie war so feucht von Gedankenschweiß, daß sie nur gelinde rauchte...
und Michel lächelte im Schlummer...
Ich bin müde und lechze nach Ruhe. Ich werde mir ebenfalls eine deutsche Nachtmütze anschaffen und über die Ohren ziehen. Wenn ich nur wüßte, wo ich jetzt mein Haupt niederlegen kann. In Deutschland ist es unmöglich. Jeden Augenblick würde ein Polizeidiener herankommen und mich rütteln, um zu erproben, ob ich wirklich schlafe; schon diese Idee verdirbt mir alles Behagen.
...

Ausschnitt aus: „Ludwig Börne. - Eine Denkschrift“ Heinrich Heine (1797-1856)

Ludwig Börne: http://www.ludwig-boerne.de/

Heinrich-Heine-Net: http://www.heinrich-heine.net

Der deutsche Michel: http://www.hdg.de/karikatur/view_content/class50_id4.html

Dienstag, 14. Februar 2006

Ein Liebesgedicht

Schwächen

Du hattest keine
Ich hatte eine:
Ich liebte.

Bertolt Brecht


Bertolt Brecht - Die Gedichte in einem Band - Bei Amazon

"Kalendergeschichten" von Bertolt Brecht bei Amazon
<br />

Zitat: Gelderwerb

"Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank." Bertolt Brecht zugeschrieben

De otium - Über die Muße

Mit den modernen Produktionsmethoden ist die Möglichkeit gegeben, dass alle Menschen behaglich und sicher leben können; wir haben es statt dessen vorgezogen, dass sich manche überanstrengen und die andern verhungern.
Bisher sind wir noch immer so energiegeladen arbeitsam wie zur Zeit, da es noch keine Maschinen gab; das war sehr töricht von uns, aber sollten wir nicht auch irgendwann einmal gescheit werden? Bertrand Russell Lob des Müßiggangs


Otium sine litteris mors est et hominis vivi sepultura.
Muße ohne geistige Beschäftigung bedeutet Tod und die Bestattung eines lebendigen Menschen. Seneca


Soli omnium otiosi sunt qui sapientiae vacant, soli vivunt.
De brevitate vitae, XIV 1
Einzig von allen sind der Muße hingegeben, die für Philosophie Zeit haben, sie allein leben. Lucius Annaeus Seneca d. J.


Ich habe mich oft gefragt, ob nicht gerade die Tage, die wir gezwungen sind, müßig zu sein, diejenigen sind, die wir in tiefster Tätigkeit verbringen? Ob nicht unser Handeln selbst, wenn es später kommt, nur der letzte Nachklang einer großen Bewegung ist, die in untätigen Tagen in uns geschieht? Jedenfalls ist es sehr wichtig, mit Vertrauen müßig zu sein, mit Hingabe, womöglich mit Freude. Rainer Maria Rilke

Manchmal, wenn mich die Wellen ziellos über den Waldener See treiben, höre ich auf zu leben und fange an zu sein. Henri David Thoreau

Nichtstun ist besser als mit viel Mühe nichts schaffen. Lao-tse

Die Kunst des Ausruhens ist Teil der Kunst des Arbeitens. John Steinbeck

Muße und Wohlleben sind unerlässliche Voraussetzungen aller Kultur. Max Frisch

Links zum Einstieg:

Gedichte, Texte & Zitate zur Arbeitsmoral:
http://www.otium-bremen.de

Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral von Heinrich Böll:
http://www.pheid.claranet.de/anekdote.htm

Muße: http://de.wikipedia.org/wiki/Mu%C3%9Fe

Arbeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_%28Philosophie%29

Im Gegensatz dazu:

Protestantische Ethik: http://de.wikipedia.org/wiki/Protestantische_Ethik

Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_%27Geist%27_des_Kapitalismus

Alles fließt,

ist nicht etwa der Ausruf eines Klempners, sondern wird als "panta rhei" von Platon dem vorsokratischen Philosophen Heraklit zugesprochen.
Woraus sich der hygienisch anmutende Satz ergibt:
"Man steigt nicht zweimal in den gleichen Fluss."

Panta rhei: http://de.wikipedia.org/wiki/Panta_rhei

Platon: http://de.wikipedia.org/wiki/Platon

Heraklit: http://de.wikipedia.org/wiki/Heraklit

"Ich suche einen Menschen",

sagte Diogenes von Sinope, als er gefragt wurde, warum er am hellichten Tage mit einer brennenden Laterne durch Athen gehe.


Von Beruf Philosoph - Ein Hundeleben

Weil er ein äußerst bescheidenes, asketisches Leben führte und wohl bissig-scharf zu antworten wusste, lag es nahe, sich Kyniker zu nennen, abgeleitet von dem griechischen Wort kynos für Hund.
So "bellte" er den erfolgreichen Heerführer Alexander, Schüler des Aristoteles, bei dessen Besuch bei ihm an, er möge ihm doch aus der Sonne gehen, als er ihn nach einem Wunsch fragte, den er ihm erfüllen könne.
Alexander, wohl an den Eigensinn der Philosophen gewöhnt, soll lachend beiseite getreten sein.

Diogenes von Sinope bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Diogenes_von_Sinope

Alexander der Große bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe

Aristoteles: http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles

"Der autoritäre Charakter" nach Erich Fromm

Zitat: >... Autorität ist keine Eigenschaft, die jemand "hat" in dem Sinn, wie er Besitz oder körperliche Eigenschaften hat. Autorität bezieht sich auf eine zwischenmenschliche Beziehung, bei der der eine den anderen als ihm überlegen betrachtet. Aber es besteht ein grundsätzlicher Unterschied zwischen einer Überlegenheits-Unterlegenheits-Beziehung, die man als rationale Autoritätsbeziehung bezeichen, und einer, die man als hemmende Autoritätsbeziehung beschreiben kann. Ein Beispiel soll zeigen, was ich damit meine. Die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler und die zwischen Sklavenbesitzer und Sklave gründen sich beide auf die Überlegenheit des einen über den anderen. Das Interesse von Lehrer und Schüler geht in gleicher Richtung. Der Lehrer ist zufrieden, wenn es ihm gelingt, seinen Schüler zu fördern; gelingt es ihm nicht, dann ist er genauso gescheitert wie der Schüler. Dagegen möchte der Sklavenhalter den Sklaven nach Möglichkeit ausbeuten; je mehr er aus ihm herausholt, um so befriedigter ist er. Gleichzeitig versucht der Sklave seine Ansprüche auf ein Minimum an Glück zu verteidigen. Diese Interessen laufen zweifellos einander zuwider, da der Vorteil des einen der Nachteil des anderen ist. In beiden Fällen hat die Überlegenheit des einen Partners eine unterschiedliche Funktion: Im ersten Fall ist sie die Vorbedingung dafür, dass der der Autorität unterworfene Person geholfen werden kann; im zweiten Fall ist sie die Vorbedingung für deren Ausbeutung.
Auch die Dynamik der Autorität ist in beiden Fällen eine andere: Je mehr der Schüler lernt, um so schmaler wird die Kluft zwischen ihm und seinem Lehrer. Er wird dem Lehrer immer ähnlicher. Mit anderen Worten, die Autoritätsbeziehung zeigt die Tendenz, sich aufzulösen. Dient dagegen die Überlegenheit der Ausbeutung, wird der Abstand auf die Dauer immer größer.
Die psychologische Situation ist in beiden Autoritätssituationen unterschiedlich. In der ersten sind Liebe, Bewunderung und Dankbarkeit die vorherrschenden Elemente. Die Autoritätsperson ist gleichzeitig ein Vorbild, mit dem man das eigene Selbst ganz oder teilweise identifizieren möchte. Im zweiten Fall entsteht Ressentiment und Feindseligkeit gegen den Ausbeuter, da die Unterordnung unter ihn den eigenen Interessen zuwiderläuft. Aber oft würde - wie im Fall des Sklaven - der Hass nur zu Konflikten führen, unter denen der Sklave zu leiden hätte, ohne eine Chance zu haben zu siegen. Daher wird er gewöhnlich eher dazu neigen, seine Hassgefühle zu verdrängen und wird sie gelegentlich sogar durch ein Gefühl blinder Bewunderung ersetzen. Dieses hat zweierlei Funktionen: Erstens beseitigt es das schmerzliche und gefährliche Hassgefühl, und zweitens mildert sich das Gefühl der Demütigung. Wenn der, der mich beherrscht, ein so prachtvoller und vollkommener Mensch ist, dann brauche ich mich nicht zu schämen, wenn ihm gehorche. Ich kann ihm ja doch niemals gleichkommen, weil er so viel stärker, klüger und besser ist als ich. Bei dieser den anderen hemmenden Art der Autorität wird daher der Hass oder die irrationale Bewunderung und Überschätzung der Autoritätsperson sich ständig vergrößern. Ein rationales Autoritätsverhältnis wird dagegen im gleichen Verhältnis abgebaut, wie der der Autorität Unterworfene selbst stärker und daher der Autoritätsperson ähnlicher wird.
...
Die Einstellung des autoritären Charakters zum Leben, seine gesamte Weltanschauung wird von seinen emotionalen Strebungen bestimmt. Der autoritäre Charakter hat eine Vorliebe für Lebensbedingungen, welche die menschliche Freiheit einschränken, er liebt es, sich dem Schicksal zu unterwerfen. Was er unter "Schicksal" versteht, hängt von seiner gesellschaftlichen Stellung ab. Das "Schicksal" eines Soldaten ist der Wille oder die Laune seines Vorgesetzten, dem er sich mit Freuden unterordnet. Für den kleinen Geschäftsmann ist Schicksal gleichbedeutend mit den ökonomischen Gesetzen. Wirtschaftskrisen und Prosperität sind für ihn keine gesellschaftlichen Phänomene, die durch menschliche Aktivität geändert werden können, sondern Ausdruck des Willens einer höheren Macht, der man sich zu unterwerfen hat. Für die an der Spitze der Pyramide ist die Situation im Grunde nicht anders. Der Unterschied liegt nur in der Größe und Reichweite der Macht, der man sich unterwirft, und nicht im Abhängigkeitsgefühl als solchem.
... - für den autoritären Charakter ist es stets eine höhere Macht außerhalb des einzelnen Menschen, der sich nur jeder unterwerfen kann. Der autoritäre Charakter verehrt die Vergangenheit...<

(Aus: "Der autoritäre Charakter" im "Erich-Fromm-Lesebuch", herausgegeben von Rainer Funk oder "Den Menschen verstehen - Psychoanalyse und Ethik" von Erich Fromm)

"Den Menschen verstehen - Psychoanalyse und Ethik" von Erich Fromm bei Amazon
<br />

Erich Fromm - Zur Erich-Fromm-Gesellschaft

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
Marie von Ebner-Eschenbach

Und wo wir schon bei

radikalen Fundamentalisten sind, denen die Menschenrechte nicht viel wert sind, soll auch Herr Bush und sein "Heiliger Krieg" nicht vergessen werden:

Spiegel-Online:
GUANTANAMO
Uno-Bericht wirft USA Folter vor
Eine Uno-Expertenkommission wirft der amerikanischen Regierung vor, die Behandlung ihrer Gefangenen in Guantanamo laufe auf Folter hinaus. Die Menschenrechtler fordern die unverzügliche Schließung des Lagers, die Häftlinge in die USA zu verlegen oder freizulassen.
mehr: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,400752,00.html

Vielleicht kann man daran erkennen

wie viel wahre Größe ein Mensch hat, wie sehr er bereit ist, auch über sich selbst zu lachen.

Spiegel-Online-Artikel:
"TAGESSPIEGEL"-CARTOON - Empörung vom Hörensagen - Von Henryk M. Broder: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,400784,00.html

Spiegel-Online-Artikel: KARIKATUR - Iran fordert Entschuldigung vom "Tagesspiegel": http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,400716,00.html

Zitat: >In dem Brief an die Zeitung fordert die iranische Botschaft neben einer Entschuldigung auch Wiedergutmachung. Es seien "die notwendigen Schritte für eine Wiedergutmachung dieses unmoralischen Aktes zu unternehmen", zitiert die Nachrichtenagentur dpa aus dem Schreiben.<

Das scheint im Umkehrschluss zu bedeuten, dass es sich bei den derzeitigen Ausschreitungen, bei denen auch Menschenleben in Gefahr gebracht werden, um höchstmoralische Akte handeln muss, denn dagegen gibt es keinen Widerspruch der iranischen Regierung.

Spiegel-Online-Artikel: TEHERAN - Deutsche Botschaft mit Molotow-Cocktails beworfen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,400830,00.html

Jeder, der sich beleidigt fühlt, hat das Recht gegen die weitere Veröffentlichung der Karikaturen oder Artikel zu klagen und auch dagegen friedlich zu demonstrieren.
Alle andere schüren nur den beiderseitigen Hass...

Und: Wer gar nicht lacht, hat den Witz nicht verstanden...

Sonntag, 12. Februar 2006

Mein Geheimtipp

für alle, die weniger das simple Amüsement suchen, als sich vielmehr für kleinformatige, aber hintersinnige Literatur begeistern können, die in einer scheinbar einfach gehaltenen Sprache mehr erzählt, als sie auf den ersten oberflächlichen Blick in Worten auszudrücken scheint.
"Die Ballade vom traurigen Café" der früh verstorbenen nordamerikanischen Autorin Carson McCullers erzählt die merk- und denkwürdige Geschichte einiger skurril anmutender Personen, zu deren Lebensmitteltreffpunkt das Café der Miss Amelia inmitten einer öden Landschaft und Menschengemeinschaft wird.
Es geht vordergründig betrachtet um enttäuschte Liebe, um heimliche Sehnsüchte und stillen Hass, von dem Carson McCullers so meisterlich wie humorvoll bis zum dramatischen Ende erzählt, aber ebenso ums Überleben in einer lebens- und liebesfeindlichen Umgebung.
Diese kurze Geschichte eines traurigen Cafés könnte man mit dem prächtigen Aufblühen eines wilden Kaktus´ nach zehn Jahren Wachstum in einer abweisenden Welt vergleichen, dessen Lebenszweck damit erfüllt ist und der daraufhin vergeht, aber allen, die dieses gesehen haben, als Sinnbild des Über-Lebens-kampfes im Gedächtnis bleibt...

"Die Ballade vom traurigen Cafe" von Carson McCullers, Elisabeth Schnack bei Amazon bestellen
<br />

Eine meiner liebsten

"Die Rote. Neue Fassung. (Werkausgabe in Einzelbänden, 4)" von Alfred Andersch bei Amazon bestellen
<br />

"Liebesgeschichten" erzählt Alfred Andersch, indem er die Reise der "Roten" durch Italien beschreibt, ohne dabei kitschig oder klischeehaft zu werden.
Das Motiv der Reise umschreibt hier ein Zu-sich-finden, eine Rück-Besinnung, ebenso wie das Er-Finden neuer Werte und so trennt sich Franziska nach Jahren allzu unbefriedigender Beziehungen zu "ihren" Männern" von ihrem bisherigen Leben, gibt einen Großteil ihres letzten Geldes für eine Fahrkarte aus und entdeckt auf ihrer Fahrt durch Italien ein einfaches Haus, dessen Sinn-Bild sich in ihr als Traum, den sie fortan leben möchte, manifestiert.
Sie begegnet einigen Männern, die sie wieder in ein mehr oder weniger destruktives Beziehungsgeflecht einbeziehen wollen, doch es gelingt ihr weitestgehend, sich nicht wieder aufzugeben, sondern ihrem Ziel näherzukommen...

Es ist lange her,

"Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats" von Peter Weiss bei Amazon bestellen
<br />

dass ich dieses Buch gelesen habe, aber ich habe es nicht nur in sehr angenehmer Erinnerung, sondern möchte es allen empfehlen, die sich für philosophische Fragen interessieren.
„Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade“ von Peter Weiss stellt neben vielen anderen Fragen auch die, wie weit der Einzelne gehen darf, sich selbst zu verwirklichen, aber umgekehrt, wie weit die Gesellschaft das Recht hat, über die Freiheit des Einzelnen zu bestimmen.
Zur Handlung dieses Theaterstückes:
Marquis de Sade, Adliger, wird wegen seiner ausschweifenden und als pervers empfundenen Umtriebe in die "psychiatrische" Heilanstalt zu Charenton gesperrt und dazu ermuntert, mit den übrigen Insassen ein Theaterstück zum Vergnügen der adligen "Gönner" zu inszenieren.
Sade probt mit den "Schauspielern" die dramatisierte Ermordung des französischen Revolutionärs Marat, der aufgrund seiner Verfolgung während der französischen Revolution in den Unterwasserkanälen der Stadt Paris überlebte und sich dabei eine unheilbare Hautkrankheit zuzog, die er mit stundenlangen täglichen Bädern zu lindern suchte.
Marat, während der Revolution ein unerbittlicher Gegner der Reaktionären, ist nun ein angesehener Bürger mit Position, als ihn die religiös fanatische Charlotte Corday unter einem Vorwand besucht und ihn in der Badewanne ersticht...

Links:
Peter Weiss:
http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Weiss

Donatien Alphonse François de Sade: http://de.wikipedia.org/wiki/De_Sade

Jean-Paul Marat: http://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Marat

Zu meinen Lieblingsbüchern

"Jacques der Fatalist und sein Herr" von Denis Diderot bei Amazon bestellen
<br />

gehört auch "Jacques der Fatalist", der sich mit seinem Herrn auf einer unbestimmten Reise befindet, bei der allerlei philosophische Fragen auf äußerst amüsante Weise erörtert werden, ganz nebenbei auch ein (Gesellschafts-) Vertrag zwischen Diener und Herrn abgeschlossen wird und allerdings auch gewisse amouröse Abenteuer eine Rolle spielen, wie die des jungen Jacques, die der Herr immer wieder so begehrlich zu hören wünscht.
"Alles", so sagt Jacques, "ist auf der großen Rolle niedergeschrieben" und so scheint das Schicksal den Weg des Menschen zu bestimmen, aber wie man diesen Weg dennoch, eben nicht fatalistisch, selbst in die gewünschten Bahnen lenkt, erweist der altersweise ungebildete Jacques seinem belesenen, aber naiven Herrn immer wieder und ringt ihm damit mehr als nur Respekt ab.

JON

Satiren, Gedichte, Geschichten und mehr

Flower-Power

Alle Links in Popups öffnen

alle Links auf der aktuellen Seite in einem neuen Fenster öffnen 

Suche

 

Web Counter-Modul

Das Letzte

von Blogger zu Blogger
Würdest Du mir ein Interview geben? Ich schreibe unter...
ChristopherAG - 5. Mai, 01:22
Leider ist seither nichts...
Leider ist seither nichts besser geworden :(... Viele...
Aurisa - 30. Aug, 12:38
was machen hippies so?
hoffentlich nicht nur schlafen?
bonanzaMARGOT - 21. Nov, 12:46
Hallo Herbstfrau, das...
Hallo Herbstfrau, das geht keinesfalls gegen Dich!...
Waldschratt - 1. Nov, 22:34
okay, ihr wollt mich...
Dann- ciao. Hätt zwar auch gern ne Begründung gehört-...
herbstfrau - 31. Okt, 18:33
Hallo Jon, keine wirklich...
Hallo Jon, keine wirklich neue Idee... schon im alten...
Aurisa - 29. Okt, 14:44
Hippies? Kommune?
Das hört sich gut an ;) Wo soll ich unterschreiben?
MarcoP - 22. Okt, 10:17
ich möchte bitte auch...
hier mitglied sein, bin aber nicht mehr so jung wie...
herbstfrau - 19. Okt, 21:47
Hi Jon,
schön wieder was von dir zu lesen und ich hoffe, es...
Windrider - 29. Sep, 11:55
Lieber Buchfinder,
vielen Dank für Deine Bemühungen; aber dieser Sommer...
Schreibmaschinist_Jon - 26. Sep, 11:04
Hallo Jon,
wo warst Du nur so lange. Ich hatte schon eine Suchmeldung...
buchfinders ausnahme - 24. Sep, 08:09
ab und zu!!!
ab und zu!!!
Schreibmaschinist_Jon - 23. Sep, 12:07
Schluss mit den „Reformen“...
Das geht nur ganz anders E-Mail Aufruf zu den Demonstrationen...
Schreibmaschinist_Jon - 23. Sep, 12:07
Halloooo Jooon. Willst...
schlafmuetze - 3. Sep, 16:37
Und ich dachte immer,...
Und ich dachte immer, es hiesse: SPARE IN DER SCHWEIZ...
Lo - 9. Aug, 18:10
Flüchtlinge haben keine...
Flüchtlinge haben keine Wahl, wirklich weitsichtig...
Nashaupt - 4. Aug, 20:47
Über 200 Milliarden Mark
parkten deutsche Vermögensbesitzer allein bei den Luxemburger...
Schreibmaschinist_Jon - 4. Aug, 20:16
tittytainment und das...
... 6. Das Ende der Arbeit 20 Prozent der arbeitsfähigen...
Schreibmaschinist_Jon - 4. Aug, 20:13
Das Recht auf Faulheit
von Paul Lafargue ... Ein verderbliches Dogma...
Schreibmaschinist_Jon - 23. Jul, 13:31
Jetzt grad nicht, aber...
Jetzt grad nicht, aber so oft schon wäre ich lieber...
Xchen - 11. Jul, 23:46

Rechtevorbehalt - Copyright - Disclaimer

© Jon, so weit nicht anders vermerkt. Alle Inhalte dürfen ausschließlich für den privaten Gebrauch genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verwendung in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen jeglicher Art ist ohne ausdrückliche Zustimmung des Autors nicht gestattet. Bei Interesse an der Nutzung von Inhalten kontaktieren Sie bitte den Autor: http://72213.formmailer.onetwomax.de Ich freue mich über Ihr Interesse! Der Inhaber dieser Website ist nicht verantwortlich für die Inhalte verlinkter Websites.

Wortbilder

jon-15-years-young

RSS Box

Warum der Ossietzky die Weltbühne verkauft hat
Nach und nach werden mehr Details zur Neuauflage der...
fg - 31. Mai, 00:20
Der Name der „Weltbühne“, Teil 2
Sie ist wieder da. In Bahnhofsbuchhandlungen, ob Berlin...
fg - 23. Mai, 23:52
Pressemitteilung von Nicholas Jacobsohn zur neuen Weltbühne
Die neue Weltbühne von Holger Friedrich gleicht einer...
fg - 23. Mai, 00:06
Der Name der „Weltbühne“
Aus gegebenem Anlass wird dieser Artikel aus dem August...
fg - 21. Mai, 20:01
Merkwürdige Schigolche und eine neue Romanze – Rezension zu Stephan...
Wenn man Tucholsky Glauben schenken darf, gibt es im...
fg - 26. Nov, 00:36
Zum 100. Todestag: „Kafka. Ganz großer Mann. Ich habe ihn noch...
Zu den Verdiensten, die sich Tucholsky auf literarischem...
fg - 2. Jun, 23:59
Rezension: Die besten falschesten Zitate aller Zeiten
Es hat bisweilen etwas Tröstliches, wenn man sich nicht...
fg - 10. Jan, 22:40

Archiv

August 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 

Musikkiste


Neil Young
Greatest Hits

Einige Bücher und mehr



von Claudia Ott, Heikko Deutschmann, Marlen Diekhoff, Eva Mattes
Tausendundeine Nacht (1001). 24 CDs. Das arabische Original - erstmals in deutscher Übersetzung.



Alfred Döblin
Berlin Alexanderplatz





Ingeborg Bachmann
Sämtliche Erzählungen


Anton Cechov
Meistererzählungen


Ingeborg Bachmann
Sämtliche Gedichte


Thomas Mann
Die Erzählungen


Günter Grass
Danziger Trilogie






Charles Dickens
Bleak House


Charles Dickens
Oliver Twist


Charles Dickens
David Copperfield


Charles Dickens
Die Pickwickier


Karl Marx
Das Kapital



Fritz Gesing
Kreativ schreiben


A. M. Textor
Sag es treffender


Ludwig Reiners
Stilkunst


Ludwig Reiners
Stilfibel


von Josep Guasch (Designer), Maria F Canal (Herausgeber), Christa L Cordes (Übersetzer)
Grundlagen der Zeichnung

von Sol Stein, Michael Bischoff (Übersetzer), Dietmar Hefendehl (Übersetzer), Andrea von Sruve (Übersetzer)
WriteProC Fiction. Das Erfolgswerkzeug für Autoren von Romanen und Kurzgeschichten


von James Joyce
Ulysses, Sonderausgabe


von Homer, Christoph Martin
Die Odyssee


von Carson McCullers
Das Herz ist ein einsamer Jäger


von James Joyce, Hans Wollschläger
Ulysses


von Emmanuel Anati
Höhlenmalerei


von Ryunosuke Akutagawa
Rashomon



von Pablo Picasso, Ingo F. Walther, Carsten-Peter Warncke
Picasso 1881 - 1973


von Fjodor M. Dostojewski, Hans Ruoff, Richard Hoffmann
Die Brüder Karamasow


von Yasunari Kawabata, Tobias Cheung
Land des Schnees (Schneeland)


von Yasunari Kawabata, Siegfried Schaarschmidt
Der Blinde und das Mädchen. Neue Handtellergeschichten.




J./Albeniz, I. Rodrigo Edmon Colomer Paco de Lucia, La Orqueste de Cadaques
Concierto de Aranjuez

Das Leben ist wilbert - copyright Jon
Das Wort zum Lohntag
Jons Nachlese
Jons Schnipsel - Aphorismen, Essays und anderer Kleinkram
Kunst - Links
Kurzdramen des banalen Alltags - copyright Jon
Kurzgeschichten - Miniaturen - Gedichte - Fragmente - copyright Jon
Kurzkrimi der Woche
Praxis Dr. med. Al Bern - Die ultimative Arztserie
Satiren copyright Jon
Schnickschnack
Strandgut aus dem weltweiten Web
Szenen meiner wilden Ehe
Worte - Eine Sammlung
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren