Die Bekämpfung der Arbeitslosen
Barbara Ehrenreich beschreibt ihre amerikanische »Irrfahrt durch die Bewerbungswüste«
Artikel von Evelyn Finger in der "Zeit"
>Es gibt ein altes deutsches Sprichwort, das den obersten Glaubensgrundsatz des Kapitalismus illustriert und das gegenwärtig, je mehr es sich als Irrtum erweist, desto fanatischer propagiert wird. Es lautet: Jeder ist seines Glückes Schmied. Soll heißen: Wer sich anstrengt, wird nicht scheitern, und wer scheitert, ist selbst schuld. Seit sich in Deutschland die Krise des Sozialstaats zuspitzt, wird immer hysterischer über die vermeintliche Arbeitsscheu der Arbeitslosen spekuliert, fällt immer öfter das Wort Eigenverantwortung, loben gewisse Politiker immer eindringlicher das »amerikanische Modell« eines durch Sozialmaßnahmen kaum gebremsten Wettbewerbs. Barbara Ehrenreich allerdings gehört zu jenen Amerikanern, die dem Aberglauben an die alles überwindende Kraft des Einzelnen nicht anhängen. Unter dem Titel Qualifiziert und arbeitslos hat die Journalistin jetzt ein erschütterndes Buch zur Arbeitslosigkeit in den USA geschrieben, das auch von den demoralisierenden Folgen der Leistungsethik handelt.<
Mehr:
http://www.zeit.de/2006/12/SM-Ehrenreich?page=all
Artikel von Evelyn Finger in der "Zeit"
>Es gibt ein altes deutsches Sprichwort, das den obersten Glaubensgrundsatz des Kapitalismus illustriert und das gegenwärtig, je mehr es sich als Irrtum erweist, desto fanatischer propagiert wird. Es lautet: Jeder ist seines Glückes Schmied. Soll heißen: Wer sich anstrengt, wird nicht scheitern, und wer scheitert, ist selbst schuld. Seit sich in Deutschland die Krise des Sozialstaats zuspitzt, wird immer hysterischer über die vermeintliche Arbeitsscheu der Arbeitslosen spekuliert, fällt immer öfter das Wort Eigenverantwortung, loben gewisse Politiker immer eindringlicher das »amerikanische Modell« eines durch Sozialmaßnahmen kaum gebremsten Wettbewerbs. Barbara Ehrenreich allerdings gehört zu jenen Amerikanern, die dem Aberglauben an die alles überwindende Kraft des Einzelnen nicht anhängen. Unter dem Titel Qualifiziert und arbeitslos hat die Journalistin jetzt ein erschütterndes Buch zur Arbeitslosigkeit in den USA geschrieben, das auch von den demoralisierenden Folgen der Leistungsethik handelt.<
Mehr:
http://www.zeit.de/2006/12/SM-Ehrenreich?page=all
Schreibmaschinist_Jon - 4. Apr, 14:03