Montag, 10. April 2006

>...

Man fühlt: Man könnte Einem was bedeuten.
Es ist nur traurig, daß es ihn nicht gibt.
Und dann umarmt man sich mit fremden Leuten.
Und wird zu einer von den vielen Bräuten,
die sich nur lieben läßt und selbst nicht liebt.
...<

Aus: "Plädoyer einer Frau" - "Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke"

Zitiert: Marie von Ebner-Eschenbach

Feiere jeden Geburtstag als ob es der letzte wäre und bedenke, dass Liebe das einzige Geschenk ist, das wirklich die Mühe wert ist, zu geben.

Die Moral, die gut genug war für unsere Väter, ist nicht gut genug für unsere Kinder.

Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns.

Überlege einmal, bevor du gibst, zweimal, bevor du annimmst und tausendmal, bevor du verlangst und forderst.

Kein Toter ist so gut begraben wie eine erloschene Leidenschaft.

Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie ihnen selbst anerzogen haben.

Die Summe unserer Erkenntnis besteht aus dem, was wir gelernt,
und aus dem, was wir vergessen haben.

Dauernde Freundschaft kann nur zwischen Menschen von gleichem Wert bestehen.

Das Alter verklärt oder versteinert.

Der Zufall ist die in Schleier gehüllte Notwendigkeit.

Am Ziele deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen:
dein Wandern zum Ziel.

Wenn die Zeit kommt in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann.

Genug weiß niemand, zuviel so mancher.

Alles Wissen geht aus einem Zweifel hervor und endigt in einem Glauben.

Wer nichts weiß, muß alles glauben.

Du siehst alles ein bißchen klarer mit Augen, die geweint haben.

Ein Urteil läßt sich widerlegen, ein Vorurteil nie.

Gegenseitiges Vertrauen ist wichtiger als gegenseitiges Verstehen.

Vertrauen macht selig den, der es hat, und den, der es einflößt.

Das Vertrauen ist etwas so Schönes, dass selbst der ärgste Betrüger sich eines gewissen Respektes nicht erwehren kann vor dem, der es ihm schenkt.

In der Jugend lernt, im Alter versteht man.

Niemand ist so beflissen, neue Eindrücke zu sammeln, wie der, der die alten nicht verarbeitet hat.

Was nennen die Menschen "dumm"?
Das Gescheite, das sie nicht verstehen.

Es gibt Fälle, in denen vernünftig sein feige sein heißt.

Die meiste Nachsicht übt der, der die wenigste braucht.

Wer in der Gegenwart von Kindern lügt oder spottet, begeht ein Verbrechen.

Sag etwas, das sich von selbst versteht, zum ersten Mal und du bist unsterblich.

Nichts lernen wir so spät und verlernen wir so früh, als zugeben, dass wir unrecht haben.

Es kommt alles auf die Umgebung an. Die Sonne im lichten Himmelsraume hat eine viel geringere Meinung von sich als die Unschlittkerze, die im Keller brennt.

Wir verlangen sehr oft nur deshalb Tugenden von anderen, damit unsere Fehler sich bequemer breitmachen können.

Vertrauen ist Mut und Treue ist Kraft.

Bezeichne dich nicht als arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind. Wirklich arm ist doch nur der, der nie geträumt hat.

Ohne Talent zur Liebenswürdigkeit – kein Talent zum Glücklichsein.

Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der Ausführung die Kunst.

Uns ist nicht immer klar, worin Taktgefühl sich äußert.
Aber wir merken, wenn es fehlt.

Ein Streit zwischen wahren Freunden, wahren Liebenden bedeutet gar nichts. Gefährlich sind nur Streitigkeiten zwischen Menschen, die einander nicht ganz verstehen.

Der Staat ist am tiefsten gesunken, dessen Regierung schweigend zuhören muß, wenn die offenkundige Schufterei ihr Sittlichkeit predigt.

Der Spott endet, wo das Verständnis beginnt.

Es gäbe keine soziale Frage, wenn die Reichen von jeher Menschenfreunde gewesen wären.

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.

Die Wortkargen imponieren immer. Man glaubt schwer, dass jemand kein anderes Geheimnis zu bewahren habe als das seiner Unbedeutsamkeit.

Es schreibt niemand wie ein Gott, der nicht gelitten hat wie ein Hund.

Arme Leute schenken gern.

Rücksichtslosigkeiten, die edle Menschen erfahren haben, verwandeln sich in Rücksichten, die sie erweisen.

Im Unglück finden wir meistens die Ruhe wieder, die uns durch die Furcht vor dem Unglück geraubt wurde.

Was ist Reue?
Eine große Trauer darüber, dass wir sind, wie wir sind.

Die Menschen, bei denen Verstand und Gemüt sich die Waage halten, gelangen spät zur Reife.

Menschen, die nach immer größerem Reichtum jagen, ohne sich jemals Zeit zu gönnen, ihn zu genießen, sind wie Hungrige, die immerfort kochen, sich aber nie zu Tisch setzen.

Der größte Feind des Rechts ist das Vorrecht.

Das Recht des Stärkeren ist das stärkste Unrecht.

Dem großen Publikum ist ein Buch nicht leicht zu schlecht, sehr leicht aber zu gut.

Ihr jubelt über die Macht der Presse – graust euch nie vor ihrer Tyrannei?

Die glücklichen Pessimisten!
Welche Freude empfinden sie, so oft sie bewiesen haben, dass es keine Freude gibt.

Sobald eine Mode allgemein geworden ist, hat sie sich überlebt.

Die Erfolge des Tages gehören der verwegenen Mittelmäßigkeit.

Nichts bist du, nichts ohne die anderen.
Der verbissenste Misanthrop braucht die Menschen doch, wenn auch nur, um sie zu verachten.

Der kleinste Fehler, den ein Mensch uns zuliebe ablegt, verleiht ihm in unseren Augen mehr Wert, als die größten Tugenden, die er sich ohne unser Zutun aneignet.

Suche immer zu nützen!
Suche nie, dich unentbehrlich zu machen.

Nichts entfernt zwei innerlich wenig verwandte Menschen mehr voneinander, als das Zusammenleben.

Einen Menschen kennen, heißt ihn lieben oder ihn bedauern.

Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf, es kommt nur auf die Entfernung an.

Es gibt Menschen im Zopfstil:
Viele hübsche Einzelheiten, das Ganze abgeschmackt.

Die Frau verliert in der Liebe zu einem ausgezeichneten Manne das Bewußtsein ihres eigenen Wertes; der Mann kommt erst recht zum Bewußtsein des seinen durch die Liebe einer edlen Frau.

Wo wäre die Macht der Frauen, wenn die Eitelkeit der Männer nicht wäre?

"Wenn mein Herz nicht spricht, dann schweigt auch mein Verstand", sagt die Frau.
"Schweige, Herz, damit der Verstand zu Worte kommt", sagt der Mann.

Magst den Tadel noch so fein,
noch so zart bereiten,
weckt er Widerstreiten.
Lob darf ganz geschmacklos sein,
hocherfreut und munter
schlucken sie’s hinunter.

Bücher sind oft die besten Freunde.
Aber sie sollten nicht die einzigen in unserem Leben sein.

In einem guten Buche stehen mehr Wahrheiten, als sein Verfasser hineinzuschreiben meint.

Die Liebe hat nicht nur Rechte, sie hat auch immer recht.

Ist eine Liebe langsam und allmählich entstanden, dann wird sie auch lange nicht vergehen.
Ist sie gleich einem Blitze entflammt, dann mag es sein, dass sie auch rasch wie dieser wieder verschwindet.

Liebe ist Qual, Lieblosigkeit ist Tod.

Es ist Frevel und Wahnsinn, zu kränken, was man liebt.

Nichts macht uns feiger und gewissenloser als der Wunsch, von allen Menschen geliebt zu werden.

Hoffnungslose Liebe macht den Mann kläglich und die Frau beklagenswert.

Echte Liebesgeschichten gehen nie zu Ende.

An Rheumatismus und an wahre Liebe glaubt man erst, wenn man davon befallen wird.

Über das Kommen mancher Leute tröstet uns nichts so sehr wie die Hoffnung auf ihr Gehen.

Lesen ist ein großes Wunder.

Die Leidenschaft ist immer ein Leiden, auch die befriedigte.

Wir sollten nicht nur leben, als ob wir morgen sterben, sondern auch, als ob wir noch hundert Jahre leben könnten.

Wenn wir auch der Schmeichelei keinen Glauben schenken, der Schmeichler gewinnt uns doch.
Einige Dankbarkeit empfinden wir immer für den, der sich die Mühe macht, uns angenehm zu belügen.

Der Klügere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Man bleibt jung, so lange man noch lernen, neue Gewohnheiten annehmen und Widerspruch ertragen kann.

So manche Wahrheit ging von einem Irrtum aus.

Die meisten Nachahmer lockt das Unnachahmliche.

Wenn wir aufhören, lebhaft zu hoffen, fangen wir an, uns lebhaft zu erinnern.

Wenn jeder dem anderen helfen wollte, wäre allen geholfen.

So mancher meint ein gutes Herz zu haben und hat nur schwache Nerven.

Das Talent zu herrschen täuscht oft über den Mangel an anderen Talenten.

Die euch Haß predigen, erlösen euch nicht.

Die Menschen, denen wir eine Stütze sind, geben uns den Halt im Leben.

Die Güte, die nicht grenzenlos ist, verdient den Namen nicht.

Wie weise muß man sein, um immer gut zu sein?

Man muß das Gute tun, damit es in der Welt sei.

Zur Größe kann man sich aufringen, aufschwingen, aufdulden,
aber nicht aufblasen.

Wenn die Großmut vollkommen sein soll, muss sie eine kleine Dosis Leichtsinn enthalten.

Die Gleichgültigkeit, der innere Tod, ist manchmal ein Zeichen von Erschöpfung, meistens ein Zeichen von geistiger Impotenz und immer – guter Ton.

In früheren Zeiten konnte einer ruhig vor seinem vollen Teller sitzen und sich’s schmecken lassen, ohne sich darum zu kümmern, dass der Teller seines Nachbarn leer war.
Das geht jetzt nicht mehr, außer bei den geistig völlig Blinden. Allen übrigen wird der leere Teller des Nachbarn den Appetit verderben.

Das Gemüt bleibt jung, solange es leidensfähig bleibt.

Jeder Weltmann verkehrt lieber mit einem wohlerzogenen Bösewicht als mit einem schlecht erzogenen Heiligen.

Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewußtseins.

Es gibt Menschen mit leuchtendem und Menschen mit glänzendem Verstand.
Die ersten erhellen ihre Umgebung, die zweiten verdunkeln sie.

Was für die Gegenwart zu gut ist, ist gut genug für die Zukunft.

Der abscheulichste Einbruch ist der in die heiligen Gefühle eines Menschen.

Wer Geduld sagt, sagt Mut, Ausdauer, Kraft.

Geduld mit den Einfältigen!
Es ist nicht leicht zu begreifen, dass man nicht begreift.

Nur wer das Vergnügen kennt, zu geben, kennt die Kunst, anzunehmen.

Frieden kannst du nur haben, wenn du ihn gibst.

Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen
und trotzdem zu uns halten.

Es gibt wenig aufrichtige Freunde – die Nachfrage ist auch gering.

Wenn wir eine Freude ganz ungetrübt genießen sollen, muß sie einem Menschen zuteil werden, den wir lieben.

Späte Freuden sind die schönsten; sie stehen zwischen entschwundener Sehnsucht und kommendem Frieden.

Macht ist Pflicht – Freiheit ist Verantwortlichkeit.

Sich glücklich fühlen können, auch ohne Glück – das ist Glück.

Nur die allergescheitesten Leute benützen ihren Scharfsinn zur Beurteilung nicht bloß anderer, sondern auch ihrer selbst.

Das unfehlbare Mittel, Autorität über die Menschen zu gewinnen, ist, sich ihnen nützlich zu machen.

Begeisterung spricht nicht immer für den, der sie erweckt, aber immer für den, der sie empfindet.

Bescheidenheit, die zum Bewußtsein kommt, kommt ums Leben.

Es ist schwer, den der uns bewundert, für einen Dummkopf zu halten.

Tiefe Bildung glänzt nicht.

Es würde viel weniger Böses auf Erden getan, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte.

Nur wieder empor nach dem Sturz aus der Höhe!
Entweder fällst Du Dich tot, oder es wachsen dir Flügel.

Das Gefühl schuldiger Dankbarkeit ist eine Last, die nur starke Seelen zu ertragen vermögen.

Man darf anders denken als seine Zeit, aber man darf sich nicht anders kleiden.

Nur der Denkende erlebt sein Leben, am Gedankenlosen zieht es vorbei.

Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.

Je ungebildeter ein Mensch, desto schneller ist er mit einer Ausrede fertig.

Der Umgang mit einem Egoisten ist darum so verderblich, weil die Notwehr uns allmählich zwingt, in seine Fehler zu verfallen.

Die Ehe ist ein Zustand, in dem es zwei Menschen weder mit noch ohne einander aushalten.

Die wahre Ehrfurcht geht niemals aus der Furcht hervor.

Von einer Frau, die gefallen soll, kann man nicht auch noch erwarten, dass sie ehrlich ist.

Es gibt leider nicht viele Eltern, deren Umgang für die Kinder ein Segen ist.

Der Ruhm der kleinen Leute heißt Erfolg.

Merkmal großer Menschen ist, dass sie an andere weit geringere Anforderungen stellen als an sich selbst.

Wer sich an seine eigene Kindheit nicht mehr erinnert, ist ein schlechter Erzieher.

Echte Propheten haben manchmal, falsche Propheten haben immer fanatische Anhänger.

Geistlose kann man nicht begeistern, aber fanatisieren kann man sie.

Den Menschen, die große Eigenschaften besitzen, verzeiht man ihre kleinen Fehler am schwersten.

Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde: alle dummen Männer.

Quelle mit vielen weiteren Zitaten:
http://www.zitate-datenbank.service-itzehoe.de/menu/autor/30/1/marie_von_ebner-eschenbach/

Zitiert: Kurt Tucholsky

Jedes Glück hat einen kleinen Stich.
Wir möchten so viel:
Haben. Sein. Und gelten.
Dass einer alles hat: das ist selten.

Wer seine Memoiren schreibt, hat etwas zu verbergen.

Wer in einem blühenden Frauenkörper das Skelett zu sehen vermag, ist ein Philosoph.

Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut.

Was die Kirche nicht verbieten kann, das segnet sie.

Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!

Menschen miteinander gibt es nicht. Es gibt nur Menschen, die herrschen, und solche, die beherrscht werden.

Man fällt nicht über seine Fehler. Man fällt immer über seine Feinde, die diese Fehler ausnutzen.

Laß uns das Leben genießen, solange wir es nicht begreifen.

Jubel über militärische Schauspiele ist eine Reklame für den nächsten Krieg.

In der Ehe pflegt gewöhnlich einer der Dumme zu sein. Nur wenn zwei Dumme heiraten – Das kann mitunter gut gehn.

Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.

Ich mag mich nicht gern mit der Kirche auseinandersetzen; es hat ja keinen Sinn, mit einer Anschauungsweise zu diskutieren, die sich strafrechtlich hat schützen lassen.

Frau und Mann sind niemals frei.
Stets ist ein Gefühl dabei.

Es gibt vielerlei Lärm. Aber es gibt nur eine Stille.

Es gibt Leute, die wollen lieber einen Stehplatz in der ersten Klasse
als einen Sitzplatz in der dritten.

Erfahrungen vererben sich nicht – jeder muß sie allein machen.

Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.

Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.

Dumme und Gescheite unterscheiden sich dadurch, dass der Dumme immer dieselben Fehler macht und der Gescheite immer neue.

Du brauchst nur zu lieben und alles ist Freude.

Die größte Sehenswürdigkeit die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an.

Die Grausamkeit der meisten Menschen ist Phantasielosigkeit und ihre Brutalität Ignoranz.

Die Frauen haben es ja von Zeit zu Zeit auch nicht leicht. Wir Männer aber müssen uns rasieren.

Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.

Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft – das ist eine Weltanschauung.

Deutschlands Schicksal: Vor dem Schalter zu stehen. Deutschlands Ideal: Hinter dem Schalter zu sitzen.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.

Der Satiriker ist ein gekränkter Idealist.

Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine, wenn's ihm gut geht und eine, wenn's ihm schlecht geht. Die letzte heißt Religion.

Der Leser hat's gut:
Er kann sich seine Schriftsteller aussuchen.

Der geschickte Journalist hat eine Waffe: das Totschweigen – und von dieser Waffe macht er oft genug Gebrauch.

Der Mensch hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem zu essen und zu trinken zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhören.

Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse sondern gut gemeint.

Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich schadet, ohne anderen zu nützen.

Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.

Eine dauernde Bindung zu einer Frau ist nur möglich, wenn man im Theater über dasselbe lacht. Wenn man gemeinsam schweigen kann. Wenn man gemeinsam trauert. Sonst geht es schief.

Quelle mit weiteren Zitaten:
http://www.zitate-datenbank.service-itzehoe.de/menu/autor/94/1/kurt_tucholsky/

"Entspanne dich.

Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön."
Eine Empfehlung des Herrn Tucholsky.

Ausgeträumt

ist der amerikanische Traum sich vom Tellerwäscher zum Millionär hocharbeiten zu können, wie die Autorin Barbara Ehrenreich in ihren Büchern "Arbeit poor" und "Qualifiziert und arbeitslos. Eine Irrfahrt durch die Bewerbungswüste" feststellt.
Während sie in "Arbeit poor" das Leben der "working poor", die sich mit unterbezahlten Jobs gerade noch über Wasser halten können beschreibt, gibt sie in "Qualifiziert und arbeitslos" Auskunft über die Bewerbungsmaschinerie für akademische und hochqualifizierte Jobsuchende, die von "Coaches" und "Networkern" betrieben wird, auf Kosten ihrer Klienten.
Während die Beschäftigten am unteren Rand der (amerikanischen) Gesellschaft nicht nur entwürdigenden Tätigkeiten ausgesetzt sind, sondern ebenso behandelt werden, wird den zahlenden Kunden der "Coaching-Industrie" bei negativen Bewerbungsergebnissen immer wieder eingebleut, sie seien selbst schuld an ihrer Misere, wie Ehrenreich aus einem ihr empfohlenen Buch zitiert:
>Sie müssen erkennen, daß Sie allein die Ursache aller Umstände in ihrem Leben und aller Situationen sind, in die Sie geraten. Sie müssen erkennen, dass, ganz gleich, wie Ihre Welt heute aussieht, Sie allein der Grund dafür sind, dass sie ist, wie sie ist. Ihr Gesundheitszustand, Ihre Finanzen, Ihre privaten Beziehungen, Ihr Berufsleben – all das ist allein Ihr Werk, an dem sonst niemand beteiligt ist.<
Diese Entwicklung zu einer inhumaneren (Arbeits-)Welt, begründet Ehrenreich so:
>Firmen, die Menschen früher als langfristige Aktivposten sahen, die man fördern und entwickeln muss, betrachten die Mitarbeiter nun als kurzfristige Kosten, die gesenkt werden sollen ... sie sehen Menschen als „Dinge“, die lediglich eine Variable in der Produktionsgleichung darstellen, „Dinge“, die ausrangiert werden können, wenn sich die Gewinn- und Verlustzahlen nicht wunschgemäß entwickeln.<

Quellen
Artikel zum Thema:
http://www.taz.de/pt/2001/09/29/a0111.1/textdruck
http://www.taz.de/pt/2006/03/16/a0029.1/textdruck
http://www.3sat.de/kulturzeit/lesezeit/88991/index.html
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/285327
http://www.jungle-world.com/seiten/2006/14/7518.php
http://www.socialnet.de/rezensionen/383.php
http://www.perlentaucher.de/autoren/7476.html

Barbara Ehrenreich - Homepage:
http://www.barbaraehrenreich.com/

Bücher von Frau Ehrenreich bei Amazon:
http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-url/index%3Dbooks-de%26field-author%3Dbarbara%20ehrenreich%26results-process%3Ddefault%26dispatch%3Dsearch/ref%3Dpd%5Fsl%5Faw%5Ftops-3%5Fbooks-de%5F8377574%5F2/028-5357775-1302163

Zitate aus "Arbeit poor"

Wenn du deine Zeit stundenweise verkauftst, bekommst du das Entscheidende nicht gleich mit: daß nämlich das was du verkaufst, in Wirklichkeit dein Leben ist.

Je mehr du nach der Meinung der Bosse kannst, desto mehr werden sie dich beanspruchen.

Heroische Leistungen werden nicht honoriert.

Die entscheidende Kunst besteht darin mit seinen Kräften so hauszuhalten, das sich auch noch für den nächsten Tag reichen.

Das Management ist ein Faktor, der daran hindert, ordentliche Arbeit abzuliefern.

Man kann kaum ahnen, wofür Vorgesetzte gut sein sollen - außer dazu, den Untergebenen ein unterwürfiges Verhalten abzuverlangen.

Hier gefunden:
http://www.karsten-mekelburg.de/zitate/a_barbara_ehrenreich.htm


Zum Schluss:
>Die ganze Absurdität des Systems wird der Rezensentin an der Stelle deutlich, in der der Erfolgsautorin Ehrenreich in einem Persönlichkeitstest das Talent zum Schreiben abgesprochen wird.<
Quelle:
http://www.perlentaucher.de/buch/23785.html

JON

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