Freitag, 31. März 2006

Jeder ist seines Unglückes Schmied

ARMUT SCHÄNDET
Über die Zumutungen der "Minderleister"
Franz Schandl

>Was sich nicht rechnet, ist im Kapitalismus bekanntlich zum Untergang verurteilt. Ökonomisch betrachtet sind daher auch Leute, die sich nicht rechnen, unnütz. Und immer mehr fallen die Schranken, sie nicht auch als Überflüssige zu verfolgen. Arbeitsmarkt und Politik behandeln Betroffene zusehends als zu kriminalisierende Elemente. Arbeitslos heißt wertlos. Erstens kann man sich nicht mehr verkaufen und daher nicht kaufen (oder nur sehr wenig), zweitens bedeutet das auch einen immensen Verlust an Würde und Akzeptanz. Der Begriff "erwerbslos" macht es noch deutlicher, dass eins im kommerziellen Wettbewerb nicht mithalten kann. Doch das ist die zentrale Anforderung an alle Mitglieder dieser Gesellschaft. Arbeitslosigkeit versteht sich als soziale Nichtung, ist Degradierung und Deklassierung. Jene sind nicht einmal mehr Proletarier.<

Der komplette Artikel:
http://kulturkritik.net/Zwischenmenschlichkeit/Schmied/index.html

Die Gebärkampagne

>Die Druckerschwärze war kaum getrocknet, da wurden bereits die ersten Lobeshymnen und Hasstiraden in die Computer gehackt. Frank Schirrmachers neues Buch "Minimum" hat eine beispiellose Debatte um Gebärstreik und Rentenlöcher entfacht. Die Diskussion wird mit erbitterter Schärfe geführt, denn sie berührt jeden in der Gesellschaft. Und in der Tat meldet sich jeder zu Wort: Mütter verteidigen wechselweise die Mutterliebe oder das Recht auf Berufsausübung. Kinderlose wollen weiterhin kinderlos bleiben dürfen. Frauen wollen nicht zu Gebärmaschinen degradiert werden und zu alldem liefern Männer die passenden Zahlen. Wir sind mittendrin in einem neuen Geschlechterkampf. Aus den USA meldet sich Phillip Longman zu Wort mit der These, nur die Rückkehr zum Patriarchat könne den Geburtenrückgang noch aufhalten. Zurück in die Steinzeit also? Wir suchen am Freitag nach einer Antwort.<
http://www.3sat.de/kulturzeit/

3sat Kulturzeit - 19.20 Uhr

Blut und Hoden - Buchholzens Wochenschauer

>Seit Wochen schrillen wieder alle publizistischen Alarmglocken durch die ost-westlichen Gaue: "Die Deutschen sterben aus!" Nun ist das nichts sensationell Neues. Spätestens seit der Wiedervereinigung beklagen die Statistiker, daß auch bei der ehelichen Hin-und-wieder-Vereinigung nichts Befruchtendes mehr herauskommt. Die Deutschen sind seither vornehmlich mit dem Aussterben beschäftigt - was ja durchaus auch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung sein kann. Im letzten Jahrhundert waren wir Deutschen eher dafür gefürchtet, daß wir das Aussterben anderer zum Programm gemacht hatten. Da ist die Hinwendung zum eigenen Germanengeschlecht immerhin begrüßenswert, auch wenn das Geschlechtliche, wie gesagt, dabei zu kurz kommt.<
Hier geht´s über kurz oder lang:
http://www.martin-buchholz.de/kom0.html

JON

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Nature Boy, Maximillian Sikinger, at home in the Santa Monica Mountains, 1946. Max left Germany in 1935 then made his way to Southern California where he inspired many American kids to become "Nature Boys". By the 1960s, he was a regular fixture at pop festivals and concerts and was considered a guru to many Topanga hippies.

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