Freitag, 9. Dezember 2005

Der Brüller - Ein Tatsachenbericht

Ja, dachte ich, gehste mal wieder mit ins Theater, war ja schon lange her und die Tante meiner Liebsten wollte gern einen Klassiker von Brecht mit uns sehen.
Brecht, nicht schlecht, dachte ich noch und schon saßen wir ganz offensichtlich in einer Schülervorstellung, - welcher debile Abenteuerpädagoge hatte diese Kleinkriminellen nach acht Uhr eigentlich noch auf die Straße, geschweige denn ins Theater getrieben?-, um uns "Mutter Courage und ihre Kinder" anzusehen.
Dass eigentlich wir diejenigen waren, die Courage brauchten, um nicht nur diese dolle Provinzposse, zu der sie der Regisseur eingedampft hatte, sondern auch diese Kinder heil zu überstehen, stand leider nicht als warnender Hinweis auf unseren Eintrittskarten und so saßen wir gänzlich unbewaffnet vor einem vor sich hindümpelnden Stück deutscher Regiekunst und dessen Zwangsrezipienten; klar wurde ein Karren auf der Bühne hin und her gezogen, das gehört sich eben so bei der mutigen Mutter von Brecht; und klar war das rege Mütterchen ganz volksnah gewandet.
So gesehen fühlte man sich gleich in längst vergangene Zeiten versetzt, was durch die ausfallenden Einwürfe besagter Schülerhorden stark verstärkt wurde, welche gleich drei- oder vier Reihen weit und breit vor uns auf ihren Sitzen herumtollten und -tönten, vor und hinter sich Verbalinjurien verbreitend, um allen Zweiflern zu beweisen, dass selbst heutzutage nicht alle Kreativität und jeder Witz verloren ist, wie immer wieder behauptet wird.
Es war, um es kurz zu sagen, eine Vorstellung wie zu Shakespeares besten Lebzeiten; wenigstens das Schulvolk kochte und brodelte; aber leider fehlte zur richtigen Stimmung das Bewerfen der Schauspieler mit fauligem Gemüse, das doch freundlicherweise beim Eintritt an die Besucher hätte verteilt werden können.
Dieses Gemüse hätte auch ich mir einstecken sollen, denn das, was auf der Bühne vor sich ging, steigerte sich allmählich zu einer billigen Ingo-Appelt-Kopie aus seiner spätpubertären "F-Phase":
Schon war mir das Kinn auf die Brust gesunken, die Lider zugefallen, kaum hatte ich mich dem brausenden Tosen der vor mir sitzenden Gymnasiasten als Untermalung meines gerechten Schlafes hingeben wollen, da, ausgerechnet da - bisher war nichts anderes als mäßiges Geplänkel frühverrenteter Schauspielbeamter über den Bühnenrand gekrochen -, da riss sich einer der durchtrainierteren Jungmimen mit heroisch-dramatischem Gesicht das härene Hemd vom schwitzenden Leibe - fraglich wodurch er eigentlich ins Schwitzen gekommen sein mochte - und stellte sich in völkischer Arno-Breker-Positur, so was wie der „Hammerschwinger“ muss wohl Vorlage gewesen sein, inmitten der Bühne auf und brüllte – das, muss ich jetzt lobend erwähnen, gelang ihm ganz hervorragend, jedenfalls so lange es ihm sein stockender Atem erlaubte, der wegen großer Aufregung aufgrund seiner sehr, sehr gewagten, ja geradezu revolutionären Spielweise und gesellschaftlicher Brisanz verpönten, den kultursuchenden Spießbürger schockierenden anarchischen Energie hörbar schwer wurde – kurz, er stellte sich mit nacktschweißigem Oberkörper mitten auf die Bühne und brüllte, dass selbst die tumbesten Toren vor mir es hören mussten, mit vor Freude über seine unglaubliche Unverschämtheit überschnappender Stimme, aus sich blähendem Halse, so dass er mich an den afrikanischen Brüllfrosch erinnerte: „FICKEN. FICKEN. FICKEN.“
Kein anderer Laut war mehr zu hören, als dieses arhythmische Stakkato-Ficken des nun mehr und mehr kläglich krächzenden Mimen, dessen Gesichtsfarbe einen besorgniserregenden Farbton angenommen hatte.
Selbst die beredsamsten Gymnasiasten verstummten schlagartig äußerst beeindruckt.
Da sprach nicht nur einer ihre Sprache, sondern traute sich das auch noch mit nacktem Oberkörper auf offener Bühne stehend, eine Hand am Hodensack wie Michael Jackson.
Geil, das war nun wirklich höchste Schauspielkunst, meinte in diesem Moment moderner epischer Dramatik noch der stumpfsinnigste Oberschüler blitzartig zu erkennen; das war ja hier wie bei Mutti vorm Fernseher, brüllend komisch.
Niemand stimmte zum Chor ein, wie ich es zuerst erwartet hatte; auch kein Kanon kam auf; wahrscheinlich lag es aber nur daran, dass der Pausengong ertönte und sich alles ins kleine Theatercafé nach vorn drängelte, um auf jeden Fall das allererste Bier zu ergattern.
Wie es nach der Pause weiterging?
Keine Ahnung, denn wir verzichteten auf altdeutsche Kultur im modernden Provinzschlafrock und gingen lieber ins nächste Restaurant:
Wer da Sauerbraten bestellt, bekommt ihn auch. © Jon

EINMAL CITY, BITTE

Sich im Großstadtdschungel von Liane zu Liane schwingen, um in die City zu kommen, das wär noch was. Dabei den markigen Tarzanruf auf den Lippen.
Doch im Dickicht der Städte ist kein Platz für solch ökologisch einwandfreie Einrichtungen und deshalb wurde die Straßenbahn erfunden.
An sich eine feine Sache, wenn es da nicht die vielen anderen Mitfahrer gäbe, die sich ausgerechnet jetzt mit derselben Straßenbahn auf den Weg ins Stadtzentrum gemacht haben.
Schon beim Einsteigen dringen dem ahnungslosen Passagier derbe Geruchsmischungen in die weit geöffneten Nüstern, die jeden Parfümhersteller verzücken würden.
Draußen ist es heiß, doch hier drinnen herrschen Temperaturen, die jeden Wüstensohn entzücken würden. So steht jeder Fahrgast im eigenen Saft; der Vergleich mit Frankfurter Würstchen im zarten Saitling drängt sich auf, so dicht gedrängt kommt man sich näher.
Strohblond gebleichte Damen, deren Dauerwellen sich lockig in mein Auge bohren, tauschen untereinander die neuesten Klingeltöne aus, so weit das ihre aufgeklebten eckigen Fingernägel zulassen. Schwere Düfte steigen von ihnen in meine Nase: Vanille, Moschus, Kokos.
Ein junger Mann entdeckt am anderen Ende der Bahn einen Freund, den er seiner überschäumenden Freude nach zu urteilen seit mindestens vierunddreißig Jahren für tot, oder zumindest verschollen gehalten haben muß; er brüllt ihm durch mein Ohr etwas zu, das ich beim besten Willen nicht verstehen kann. Mag sein, daß es daran liegt, weil er eine fremde Sprache spricht, oder weil es in meinen Ohren klingelt.
Endlich öffnen sich die schmalen Türen, ich könnte aussteigen, aber irgend etwas hindert mich daran.
Mein Blick auf den ach so süßen, kleinen Fellballen, der sich in meiner Wade verbissen hat und nun an einer Kiefersperre zu leiden scheint, löst bei der Besitzerin, die offensichtlich den Bruder des schrecklichen Ungetüms als Perücke auf dem Kopf trägt, den einzig wahren Satz aller Hundebesitzer aus:
„Der will ja nur spielen.“
„Ich auch,“ rufe ich aus der Bahn springend und schieße ihn der Hundefreundin gekonnt in die Arme.
Beide strahlen glücklich und so gehe auch ich gut gelaunt in die City. © 06.08.2004 Jon

So komm ich im Fernsehn...

Job offensiv

Sind Sie einigermaßen attraktiv und weiblich? Jung, ungebildet und vor allem, blond? Ihre Oberweite sprengt jeden Bildschirm? Falls nicht, investieren Sie unbedingt die geringfügigen Kosten für eine Brustvergrößerung. Bewahren Sie die Rechnung gut auf, denn Sie können als freischaffende Künstlerin auch diese Kosten von der Steuer absetzen.
Tragen Sie ausschließlich aufreizende Kleidung und sprechen offen über Ihre sexuellen Neigungen!
Besuchen Sie Promi-Partys, seien Sie schrill und immer gut drauf. Hängen Sie sich an einen Promi, der solo zu sein scheint oder besser, seien Sie der Grund für eine Trennung. Schreiben Sie unbedingt ein Tagebuch. Sollte das nicht so ganz klappen, sprechen Sie Ihre Erlebnisse auf Band. Zeichnen Sie intime Gespräche mit Ihrem Promi auf Band auf und machen Sie diskret Fotos von Ihren Dates. Künstlerisch wertvolle Aktaufnahmen sind jetzt angesagt. Nehmen Sie unbedingt Kontakt zu den einschlägigen Medien auf und lassen Sie anklingen, dass Sie über interessantes Material verfügen. Haben Sie den Sprung in die Schlagzeilen geschafft, verkaufen Sie die Rechte an Ihren Tagebüchern an den meistbietenden Konzern und suchen sich einen versierten Ghostwriter, den Sie täglich informieren. Genießen Sie Ihr Leben in vollen Zügen.
Sollte das Interesse an Ihrer Person abflauen, trennen Sie sich von ihren Einstiegs-Promi wegen seelischer Grausamkeit oder Ähnlichem. Waschen Sie in aller Offenheit die schmutzige Wäsche dieser Beziehung und ziehen alle Register.
Ist diese Kampagne erfolgreich abgelaufen, lassen Sie erst einmal Gras über die Sache wachsen. Nach zirka drei Monaten sollten Sie mit einer neuen Sensation an die Presse gehen. Denn Sie waren in diesen drei Monaten natürlich aktiv und haben einen neuen Lover
aufgerissen. Dieser sollte irgendwie unmöglich sein. Zu alt, zu dumm, zu hässlich. Je größer Ihr eigener Sympathie-Level, desto mehr dieser Qualitäten sollte Ihr Wahl-Promi haben. Von diesem Partner trennen Sie sich innerhalb einer Woche mit einem großen Knall in allen Medien.
Wieder lassen Sie einige Zeit verstreichen und kommen dann als geschwängerte und geläuterte Frau wieder zurück ins Rampenlicht. Machen Sie ein großes Geheimnis aus dem Vater Ihres Kindes. Verkaufen Sie jetzt Ihr Schwangerschaftstagebuch an eine bekannte Tageszeitung. Jedes Ultraschallbild ist ein Highlight des öffentlichen Interesses. Nach der Geburt des Kindes lassen Sie verlauten, dass Sie nun endlich Ihre Ruhe haben wollen und nichts mehr mit Ihrem
bisherigen Leben zu tun haben wollen. Von den Tantiemen können Sie beruhigt einige Jahre leben. Schließen Sie aber besser einige Werbeverträge ab, die Ihnen ein regelmäßiges Einkommen sichern. © 2001 Jon

Ein Fall für Blei - Fall 1: Der Gummistiefel

ein-fall-fuer-blei-jon
Montag, 23. Juli 2012

Kommissar Blei stand wieder mal vor einem Rätsel.
Diesmal handelte es sich um einen Gummistiefel, der als Einzelstück in einem verlassenen Wohngebiet gefunden worden war.
Die kriminaltechnischen Untersuchungen ergaben kein eindeutiges Bild; festzustellen war lediglich, dass es sich hierbei um ein Modell der Marke Dunlop aus den späten 80er Jahren handeln musste, blau, mit abgenutztem Sohlenprofil, Größe 44 rechts, innen abgewetzt, mit starken Schweißspuren.
Die DNA-Untersuchung des Schweißes ergab, dass der Gummistiefel von mehreren Personen getragen worden sein musste.
Damit schien der erste Verdacht erhärtet zu sein, dass dieser Gummistiefel zu verschiedenen kriminellen Zwecken eingesetzt worden war.
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse wurde ein Phantombild des abgängigen linken Gummistiefels erstellt und dieser zur Fahndung ausgeschrieben.
Doch selbst nach mehrmonatiger Suche waren keine nennenswerten Resultate vorzuweisen, obwohl jeder Polizist im Land ein Foto des Gesuchten bei sich trug, diverse Zeitungen das Bild abgedruckt hatten und einige Zeugen, die sich allerdings im eingehenden Verhör als unseriös herausgestellt hatten, behaupteten, den gesuchten linken Gummistiefel nicht nur gesehen, sondern sogar getragen zu haben.
Kommissar Blei wurde von seinem Vorgesetzten Doktor Guntram Aluminium zu knallharten Ermittlungen aufgefordert.
Blei fuhr zum Tatort, nicht ohne vorher seine Waffe, die generalüberholte Walther PPK seines Großvaters geladen und entsichert eingesteckt zu haben.
Schon auf dem Weg, stellte er eine Verschlechterung der Straßenverhältnisse fest und musste nach Einbiegen ins soziale Randgebiet der Provinzgroßstadt einige Halbwüchsige fortjagen, die ihm anboten, die Windschutzscheiben zu putzen.
Als er endlich am Tatort angekommen der Polizeileitstelle über Funk Meldung machen wollte, bemerkte er das Fehlen der Antenne.
Achselzuckend stieg er aus dem Fahrzeug und sah auf sein Auto: Die funkelnagelneuen Radkappen waren ebenfalls abmontiert, außerdem schien die Heckklappe offen zu stehen.
Doch mehr als das: Sie war nicht mehr vorhanden.
Blei wusste nun, dass er sich in Lebensgefahr befand, denn wer so dreist stahl, würde auch vor seinem erst einjährigen Herzschrittmacher nicht Halt machen, den er jetzt per Fernsteuerung auf Turbobetrieb stellte, um wachsamer der Situation gewachsen zu sein.
Mit hochrotem Kopf zückte er seine Pistole und ging auf das Gelände mit den Ruinen zu, auf dem der rechte Gummistiefel vor über einem Jahr gefunden worden war.
Erwartungsgemäß verfinsterte sich der Himmel, dunkle Wolken zogen dräuend auf und Blei sehnte sich nach einem warmen Fußbad.
Aber er musste mit seiner Untersuchung des Falles voran kommen und Doktor Aluminium ein Ergebnis vorlegen, sonst würde nichts aus seiner Pensionierung in vierunddreißig Jahren und er müsste wieder an irgendeiner stillgelegten Kreuzung den Verkehr regeln.
Was würde seine Frau dazu sagen? dachte Blei, doch dann fiel ihm ein, dass er gar keine Frau hatte und er beruhigte sich allmählich.
Seit achtundzwanzig Jahren war er jetzt im Polizeidienst und hatte noch jeden Fall gelöst, da würde ihn auch ein verschwundener linker Gummistiefel nicht aus der Karrierelaufbahn werfen.
Blei zog den gelben Gummiregenmatel enger um seine Schultern, ging einige Probeschritte mit den grünen Gummistiefeln, die ihm aus der Bekleidungskammer mitgegeben worden waren und kämpfte sich gegen den aufgekommenen Sturm auf das schmutzig graue Haus zu, in dem vor Jahren noch viele Menschen gewohnt hatten.
Der Regen peitschte ihm ins Gesicht, ein Hund kam auf ihn zugelaufen, schnüffelte an seinem Bein und pinkelte es an.
Blei erschoss ihn auf der Stelle, schleifte ihn zu einem verwilderten Gebüsch und zerrte ihn unter die Zweige.
Es hatte keinen Zweck, er musste seine regenverschmierte Brille abnehmen, konnte deshalb außer dem Haus kaum noch etwas erkennen.
So übersah er die tiefe Schlammpfütze, in der er mit dem linken Fuß stecken blieb und er bemerkte nicht, dass er dabei seinen Gummistiefel verlor.
Blei wankte weiter auf das Gebäude zu, hörte hinter sich jemanden rufen und schoss, sich auf den Boden werfend, bis die Stimmen verstummten.
Ein ungeheurer Blitz zuckte über das Brachland.
Blei erkannte schwach einige auf dem matschigen Boden liegende Gestalten, bemerkte den Verlust des Gummistiefels und humpelte auf dem rechten Bein auf diese zu.
Dort lagen zwei Polizisten in Uniform, die, wie Kommissar Blei erfahren feststellte, mehrere Schussverletzungen aufwiesen und offensichtlich tot waren.
Blei humpelte entsetzt bis zu einer Schlammpfütze weiter, in der er seinen verlorenen Gummistiefel vermutete.
Tatsächlich fand er nach beherztem Zugriff das gesuchte Stück, wobei er allerdings seine Walther PPK verlor, zog den Stiefel an und rannte zu seinem Wagen.
Dann raste er so schnell wie möglich zum Polizeipräsidium und ging direkt zu seinem Vorgesetzten Doktor Guntram Aluminium.
"Haben die Kollegen Sie am Tatort angetroffen?", fragte dieser, "wir hatten Ihnen zur Verstärkung eine Polizeistreife hinterhergeschickt, da der Funkkontakt abgebrochen war."
Blei konnte seinem blasser werdendem Chef nur die Meldung machen, dass Unbekannte, die wohl die Aufklärung des Gummistiefelfalles vereiteln wollten, die beiden Beamten erschossen und auf ihn selbst einen gefährlichen Kampfhund gehetzt hätten, der aber ebenfalls von irgendjemandem getötet worden war, wahrscheinlich um keine Zeugen zu hinterlassen.
"Was tragen Sie eigentlich für eine ulkige Kombination an den Füßen?", fragte Doktor Aluminium lächelnd, der sich mit einem Schluck aus seinem Flachmann beruhigt hatte.
Blei sah an sich herunter und begann zu lachen:
"Das ist ja merkwürdig," sagte er mit Tränen in den Augen, "woher kommt denn nur dieser blaue, linke Gummistiefel, Größe 44, Marke Dunlop aus den 80er Jahren?"
Obwohl er den Fall des verschwundenen linken Gummistiefels nie hatte aufklären können, erhielt Blei wegen Einsatzes unter Lebensgefahr eine Belobigung von ganz oben. © Jon

Der Bademanntel

Immer mehr Männer werden von ihren Frauen vernachlässigt:
Nicht nur, dass sie sich weigern, die Zahnpastatube nach Gebrauch zuzuschrauben, sondern auch dass sie die letzten, noch einigermaßen scharfen Rasierklingen ihres Gatten für ihre "Körperpflege" verwenden, macht deutschen Männern zu schaffen.
Auch die Weigerung das weiße Hemd von fremden Lippenstiftspuren zu befreien und es zu bügeln, führt zu irreversiblen Schäden an der Mannespracht.
Wofür hat der Mann der Frau denn die Waschmaschine erfunden, den Dampfbügelautomaten, das Epiliergerät; wofür ist er auf den Mond geflogen und hat noch letzte Woche den schweren Einkauf vom Supermarkt nach Hause geschleppt, weil sie in der Stadt "unbedingt diese süßen Schuhe kaufen" musste und "nun wirklich gar keine Zeit" hatte, ihm Steak und Salat zu besorgen?
Ist das nun der Dank?
Nicht einmal das richtige Reisegepäck stellt sie ihm noch zusammen, wie das folgende, zutiefst erschütternde Bildbeispiel in aller Deutlichkeit belegt.


SPIEGEL-Kritiker Jenny in Burberry-Robe
Der neue Mann:
Unrasiert und fern der Heimat sitzt er betrübt in seinem Hotelzimmer und fragt sich, warum er schon wieder den Bademantel seiner Frau tragen muss. Text © Jon

KAROSHI

... was Japanisch ist und so viel bedeutet, wie: "Tod durch Überarbeitung".
Der Japaner kennt also noch die Vollbeschäftigung.
Das ist lobenswert.
Da weiß man dann Bescheid.
"Karoshi. Dabei hat Akira-San doch erst 40 Überstunden in dieser Woche gemacht. Und den letzten Urlaub hatte er doch erst neulich, vor vier Jahren. Vierzehn Tage, da hat er sich doch noch so prächtig erholt. Und jetzt liegt er hier auf unserem neuen Teppichboden und beschmutzt unser Ansehen. All´ die Termine, die Akira-San noch hatte, müssen nun von den anderen Mitarbeitern erledigt werden. So eine Undankbarkeit von Akira-San. Er hätte einmal an die Firma denken sollen, bevor er einfach so stirbt."
Ein kleiner Kotau und es wird emsig weiter gearbeitet.
Aber man fühlt sich doch gleich viel wohler, wenn man in Erfüllung seiner Pflichten den letzten Atemzug macht, als wäre man zum Beispiel an Altersschwäche gestorben und hätte der Rentenkasse noch jahrelang auf der Tasche gelegen.
Ja, die Asiaten sind sehr zuvorkommend und wissen wie Dienst in der Firma auszusehen hat, zum Vorteil und zur Zufriedenheit aller Beteiligten. ©2003 Jon

Ein Fall für Blei - Der Raubüberfall

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Freitag, 27. Juli 2012


Kommissar Blei fühlte sich heute Morgen wie einer dieser Kommissare aus skandinavischen Kriminalromanen, die ebenso schwergewichtig wie schwermütig jeden noch so dubiosen Fall aufklärten und nebenbei Familienkonflikte lösten, obwohl sie doch eigentlich ins Krankenbett gehörten und nicht in den öffentlichen Straßenverkehr, den sie mit ihrer latenten Alkoholisierung gefährdeten.
Blei lag matt auf seinem schmalen Bett, die Sonne schien kaltgelb durch den dünnen naturfarbenen Vorhang; durchs offene Fenster hörte er die Stimmen einiger Kinder, die auf dem nahe gelegenen Spielplatz tobten.
Blei drehte sich auf die Seite, schloss die Augen und versuchte wieder einzuschlafen. Doch er wusste, dass es zwecklos war; einmal wach, arbeitete sein scharfer Verstand wie ein schweizer Uhrwerk.
Wenn keine besondere Vorkommnisse eintraten, hätte er die nächsten zwei Tage frei.
Er wälzte sich aus dem Bett, stand schwerfällig auf, sein Übergewicht machte ihm wieder einmal zu schaffen, dann drehte er seinen Herzschrittmacher per Fernbedienung um einige Takte höher, was ihm das aufwendige Kaffeekochen ersparte und schlurfte ins Bad.
Ein Blick in den Spiegel genügte, um ihm klar zu machen, dass die besten Tage unwiderruflich hinter ihm lagen.
Auch die Rasur konnte daran nichts ändern, der Lack war ab.
Er schaltete das Radio ein, um die Nachrichten zu hören.
Außer der Meldung, dass ein weiterer namhafter deutscher Politiker einem Attentat zum Opfer gefallen war, mittlerweile der dritte seit den letzten Neuwahlen und der Ankündigung weiterer Verschärfungen im sozialen Bereich, gab es nichts Neues und Blei schaltete das Radio ab.
Die Schlagzeile der Tageszeitung, die er am Tisch las, verkündete ein neues Rekordhoch der Arbeitslosenzahlen, als ob das noch irgendjemanden interessieren würde.
Gelangweilt zog Blei den Vorhang auf und sah aus dem Fenster. Die heruntergekommenen Fassaden der gegenüberliegenden Häuser reflektierten die grelle Sommersonne und blendeten ihn.
Immer mehr blinde Fenster, hinter denen sich kein Leben mehr abspielte, unterstrichen die Tristesse der Wohnanlage.
Früher hatten hier viele Familien mit Kindern gewohnt, doch kaum jemand konnte sich noch die Mieten leisten und so standen die meisten Wohnungen leer.
Blei sah auf den Spielplatz im Hof, auf dem die Kinder, deren Stimmen ihn vorhin geweckt hatten, sich die Zeit damit vertrieben, die wenigen noch erhaltenen Spielgeräte auseinander zu nehmen. Sie arbeiteten recht fachmännisch mit diversen Werkzeugen, die sie wohl ihren Eltern oder im nächstgelegenen Baumarkt gestohlen hatten, sodass die Demontage der maroden Klettergerüste und Rutschen schon weit vorangeschritten war.
Waren sie einmal nicht damit beschäftigt, schlugen sie aufeinander ein, oder saßen rauchend und Bier trinkend in einer selbst gebauten Hütte um ein stinkend qualmendes Lagerfeuer und erzählten sich zotige Witze, oder warfen sich Beleidigungen an den Kopf.
Auch wenn das schon längst keine bevorzugte Wohngegend mehr war, lebte Blei gerne hier.
Die Kids akzepierten ihn und wenn wieder einmal Anschläge auf die größtenteils schrottreifen Autos der Erwachsenen verübt wurden, fehlte an seinem höchstens mal ein Außenspiegel, denn sie wussten, sie konnten sich, sobald es Schwierigkeiten mit der Polizei gab, darauf verlassen, dass er sich für sie einsetzte.
In Wahrheit hatte er keine Lust mehr umzuziehen, sich anderen Menschen anzupassen; hier war er frei von gesellschaftlichen Verpflichtungen, jeder wusste, dass er Kommissar für Todesermittlungen war und grüßte ihn. Manche sogar freundlich.
Blei nahm die frische Unterwäsche, die er sich am Vortag herausgelegt hatte, vom Stuhl und zog sich an.
Zum dunklen Anzug und dem hellen Hemd band er sich eine dezente Krawatte um, denn er wollte auf der Bank seinen Kredit aufstocken und dafür so seriös wie möglich wirken.
Aus Gewohnheit öffnete er die Schublade unterm Küchentisch, um seine alte Walther PPK herauszunehmen, aber dann fiel ihm ein, dass er diese ja bei den Ermittlungen im Fall "Gummistiefel" verloren hatte.
Blei kam sich ohne Waffe nackt vor und so ging er zu der verschlossenen Kiste aus angerostetem Stahl, die sein Großvater aus dem Zweiten Weltkrieg gerettet hatte und öffnete sie mit einem kleinen Schlüssel, den er immer bei sich trug.
In dieser Kiste hatte Bleis Großvater all das aufbewahrt, was ihm erhaltenswert erschienen war.
Blei kramte zwei alte Handgranaten heraus; die würden ihm das gute alte Gefühl der Sicherheit zurückgeben, das ihm seit dem Verlust der Walther PPK abhanden gekommen war.
Er steckte die Handgranaten in die linke und rechte Tasche seiner ausgebeulten Anzugjacke und verließ, ohne die Tür zu verriegeln, seine Wohnung.
Im düsteren Hausflur, irgendjemand hatte die Leuchtmittel gebrauchen können und sämtliche Glühbirnen entfernt, stolperte er über etwas Weiches, das quer auf dem letzten Treppenabsatz lag.
Blei beugte sich herunter, erkannte seinen erwerbslosen Nachbarn Fridolin Tellmann, einen ehemaligen Professor für Philosophie, der ihn, hochgradig alkoholisiert, mit glasigen Augen anstarrte und vor sich hin murmelte:"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Haste mal´ne Zigarette?"
Blei zerrte den stark schwankenden groß gewachsenen Mann auf die Füße, hakte sich bei ihm unter und führte ihn vor die Tür.
Er setzte ihn auf einem alten Autoreifen ab, der dort lag, steckte ihm eine Zigarette in den Mund und gab ihm Feuer:"Bleib hier sitzen Fridolin, sonst fackelst du noch das ganze Haus ab. Ich werde dich auf dem Rückweg in deine Wohnung bringen."
Tellmann nickte schwach mit dem Kopf, die Zigarette klebte an seinen Lippen und aschte auf die abgeschabte Jacke:"Okay, Blei, ich warte hier."
Kommissar Blei kämpfte sich durch den Unrat, der auf dem Gehweg lag, grüßte im Vorübergehen den Junkie an der Ecke, die Nadel im Arm, der ihn zahnlos anlächelte und dabei in aller Ruhe den Kolben der Spritze herunterdrückte.
Blei steckte sich eine Zigarette an und ging die Straße herunter.
In einer kleinen Seitenstraße befand sich eine Filiale der Spaßkasse.
Blei ging zu einem freien Schalter und sagte der hübschen Blondine mit Brille, dass er einen Termin beim Filialleiter habe.
Mit schlanken langen Fingern tippte die Blondine seinen Namen in den Computer:"Gehen Sie bitte in den Wartebereich, Herr Blei. Herr Sonntag wird Sie in wenigen Minuten dort abholen."
Blei ließ sich auf das stark riechende schwarze Ledersofa im Bauhausstil sinken und nahm eine bunte Werbebroschüre aus dem Ständer: "Wir machen Ihr Geld!"
"Herr Blei?" Ein gut durchtrainierter Mittvierziger in korrektem Outfit stand erwartungsvoll vor Blei und hielt ihm die Hand hin.
"Ach, Sonntag. Guten Tag," sagte Blei nur, stand auf und folgte dem Filialleiter in dessen Büro.
"Nun was kann ich für dich tun?", fragte Sonntag, die Tür hinter sich schließend.
"Das Übliche," antwortete Blei, "ich brauche wieder mal ein wenig Bargeld."
"Ich hab mir deine Auszüge schon angesehen. Der Kreditrahmen ist voll ausgeschöpft, bei deinem Gehalt." Sonntags Gesicht war in Falten geworfen.
"Wie geht´s denn eigentlich deiner Nase mittlerweile?", fragte Blei desinteressiert.
"Blei, auch wenn du mich damals vor dem Knast bewahrt hast, mir sind die Hände gebunden. Ich bin nur ein kleines Rädchen im großen Geldbetrieb, sonst nichts. Als Filialleiter der Spaßkasse kann ich in deinem Fall leider nichts mehr tun. Du stehst schon jetzt vollkommen in der Kreide bei uns. Soll ich dir die Anfragen wegen dir heraussuchen? Die oben wollen wissen, wie ich dir einen so großzügigen Kredit einräumen konnte."
"Dreißigtausend nennst du großzügig? Was ist mit den Firmen, denen ihr Millionen zuschachert?"
"Blei, bei aller Freundschaft, du weißt doch, wie das läuft; Connection ist alles im Geldgeschäft. Du musst nur die richtigen Leute kennen und schon rollt der Rubel."
"Ich kenne dich. Hätte ich dich nicht damals aus dem Puff herausgeschleust, wär´s das als Filialleiter mit dir gewesen, so zugekokst, wie du warst."
"Blei, ich bin dir dafür auch total dankbar, aber ich kann wirklich nichts für dich tun. Was brauchst du denn? Vielleicht kann ich privat einspringen?"
"Nochmal dreißigtausend. Als Ruhekissen."
"So viel hab ich nicht. Höchstens zwei-, allerhöchstens dreitausend kann ich dir leihen."
"Lass stecken, du bist doch selbst immer mau."
Blei stand auf und ging zur Tür:"Mach´s gut Sonntag und bleib sauber."
Sonntag blieb hinterm Schreibtisch sitzen und nickte:"Ich wünschte, ich könnte mehr für dich tun."
"Wer weiß?", sagte Blei und schloss die Tür.
Blei stutzte als er in den Schalterraum kam: Dort stand eine kleine Frau, die eine abgesägte Schrottflinte an ihren Bauch drückte und die Angestellten in Schach hielt.
Sie war von oben bis unten in einen blauen Monteursoverall gekleidet, auf dem Kopf eine Gummimaske, die den derzeitigen Kanzler karikierte.
Am Geldschalter war der Kopf der Opposition damit beschäftigt, hastig Geldscheine in schwarze Müllsäcke zu stecken; auch hier handelte es sich der Figur nach um einen weiblichen Gangster.
"Bleib stehen," rief die Frau mit der Kanzlermaske Blei mit rauchiger Stimme zu, "sonst huste ich dir was."
Blei lächelte und setzte sich langsam auf den Teppichboden.
"Was gibt´s da zu grinsen, Fettbacke? Am besten ist es, du legst dich gleich ganz hin und machst ein Schönheitsschläfchen. Könnte dir nicht schaden, Dicker."
Blei lag nun auf dem Boden, Arme und Beine ausgestreckt und wartete ab. Momentan könnte er nichts anderes tun.
Nach ungefähr fünf Minuten war der Spuk vorüber und etwa eine halbe Stunde später wimmelte es in der Spaßkasse und davor von Polizisten. Ein Hubschrauber kreiste über dem Wohngebiet.
Nachdem auch Blei seine Aussage gemacht hatte, beschloss er, einen kleinen Spaziergang durch den Park zu machen.
Fettbacke, dachte Blei grinsend, na dir werde ich Fettbacke geben.
Blei betrat das Altersheim am Park und ging in den zweiten Stock ins Zimmer zweihundertzwölf, setzte sich dann auf eines der beiden Betten und nahm einen der vielen Kriminalromane, die sich auf dem Nachttisch stapelten.
Einige Minuten später kamen zwei alte Damen herein und blieben erstaunt im Zimmer stehen:"Was machst du denn hier, mein Junge?", fragte die Kleinere Blei.
Blei lachte:"Das wisst ihr doch genau, oder etwa nicht?"
Die beiden setzten sich erschöpft auf das gegenüberstehende Bett und sahen auf den Boden.
"Was hast du jetzt vor?", fragte ihn diesmal die andere der beiden Damen.
Blei genoss die Situation und machte ein ernstes Gesicht:"Ihr wisst doch wohl noch, mit was ich meine Brötchen verdiene? Dass ich bei der Polizei arbeite?"
Beide nickten:"Ja leider."
"Also, wo habt ihr es versteckt?"
"Im Heizungskeller, hinterm Gasofen."
"Ihr solltet euch was schämen," sagte Blei streng, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen, "in eurem Alter."
"Das ist es ja gerade. Mit dem bisschen Taschengeld können wir uns nicht einmal mehr ein Eis leisten, geschweige denn vernünftige Medikamente."
"Und ein Anteil sollte auch für dich sein, mein Junge; wo du doch immer so knapp bist."
"Bestechung macht euren Fall auch nicht besser. Ein umfassendes Geständnis ist da eher angebracht, finde ich."
"Also gut, wir gestehen alles. Was hab ich nur mit dir falsch gemacht, dass du jetzt so ein Spießer geworden bist? Wenn das dein Vater mitbekäme, Gott hab ihn selig, der Glückliche ist ja schon bevor du zur Polizei gegangen bist, von deinen Kollegen ermordet worden."
"Getötet, Mutter, und das, nachdem er zwei Beamte angeschossen hatte, die nur seinen Ausweis kontrollieren wollten."
"So ist das immer mit dir; kaum erwähne ich deinen Vater, ziehst du ihn in den Dreck. Dabei hat er immer gut für uns gesorgt und dir das neueste Spielzeug von der Arbeit mitgebracht."
"Gestohlenes Spielzeug, Mama. Vater war ein gewöhnlicher Dieb und Einbrecher."
"Meine Güte, Junge, wie kann man nur so kleinlich sein?"
"Halt du dich daraus, Tante Lisbeth," sagte Blei, "also auf und ab in den Heizungskeller."
"Willst du denn nicht deine Kollegen rufen, um uns festnehmen zu lassen."
Blei schaute sich das Zimmer des Altersheimes an und schüttelte den Kopf:"Ihr seid hiermit schon genug bestraft. Pack ein wenig Wäsche zur Tarnung in den Koffer da und gib ihn mir."
Blei schleppte den großen Koffer in den Heizungskeller, Mutter und Tante im Gefolge, die ihm Anweisungen gaben, wo er den schwarzen Müllbeutel zu suchen hätte.
Blei stopfte den Sack in den Koffer und verschloss ihn sorgfältig.
"Okay, ihr geht jetzt auf euer Zimmer und macht hier so weiter wie bisher. Demnächst komme ich euch besuchen und bring euch ein Eis mit," sagte Blei, als sie wieder im Zimmer waren.
"Ich wusste doch, dass er irgendwann wieder vernünftig wird," hörte er seine Mutter zu ihrer Schwester sagen, als er das Zimmer verließ.
Blei ging mit dem Koffer an der Hand nach Hause.
Er zog den Vorhang in der Küche zu und packte den schwarzen Müllbeutel aus, nachdem er sich Haushaltshandschuhe übergezogen hatte.
Dann stopfte er die beiden blauen Monteuroveralls und die Masken wieder zurück in den Sack und stapelte das Geld auf dem Küchentisch aufeinander.
"Vierundsiebzigtausendsechshundertdreißig. Nicht schlecht," meinte er, nachdem er das Geld gezählt hatte, "eine Menge Taschengeld für den Lebensabend."
Er warf einen Blick auf die mittlerweile stockfinstere Straße.
Ein herrlicher Abend für einen Spaziergang, dachte er
Blei nahm den Sack unter den Arm und schlenderte in eine Seitenstraße.
Der ist geeignet, dachte er beim Anblick eines pechschwarzen Autos, das einigermaßen fahrtauglich aussah und brach es auf.
Am Stadtrand fand er ein brachliegendes Industriegebiet.
Er schob den schwarzen Müllbeutel unter den Sitz, öffnete Motorhaube, Kofferraum und Tank und setzte sich hinter eine kleine Mauer.
Dann holte er eine der beiden Handgranaten aus seiner Jackentasche, entsicherte sie, zählte bis drei und warf sie in den Kofferraum des Autos. Dasselbe machte er mit der anderen, nur dass er diese ins Auto warf.
Beide Granaten explodierten kurz hintereinander, die Türen flogen meterweit durch die Luft, das Dach wölbte sich, der Wagen begann zu brennen, wie Blei gehofft hatte.
"Wirklich ein herrlicher Abend für einen Spaziergang," dachte Blei und steckte sich eine Zigarette an. © 2004 Jon

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Hallo Herbstfrau, das...
Hallo Herbstfrau, das geht keinesfalls gegen Dich!...
Waldschratt - 1. Nov, 22:34
okay, ihr wollt mich...
Dann- ciao. Hätt zwar auch gern ne Begründung gehört-...
herbstfrau - 31. Okt, 18:33
Hallo Jon, keine wirklich...
Hallo Jon, keine wirklich neue Idee... schon im alten...
Aurisa - 29. Okt, 14:44
Hippies? Kommune?
Das hört sich gut an ;) Wo soll ich unterschreiben?
MarcoP - 22. Okt, 10:17
ich möchte bitte auch...
hier mitglied sein, bin aber nicht mehr so jung wie...
herbstfrau - 19. Okt, 21:47
Hi Jon,
schön wieder was von dir zu lesen und ich hoffe, es...
Windrider - 29. Sep, 11:55
Lieber Buchfinder,
vielen Dank für Deine Bemühungen; aber dieser Sommer...
Schreibmaschinist_Jon - 26. Sep, 11:04
Hallo Jon,
wo warst Du nur so lange. Ich hatte schon eine Suchmeldung...
buchfinders ausnahme - 24. Sep, 08:09
ab und zu!!!
ab und zu!!!
Schreibmaschinist_Jon - 23. Sep, 12:07
Schluss mit den „Reformen“...
Das geht nur ganz anders E-Mail Aufruf zu den Demonstrationen...
Schreibmaschinist_Jon - 23. Sep, 12:07
Halloooo Jooon. Willst...
schlafmuetze - 3. Sep, 16:37
Und ich dachte immer,...
Und ich dachte immer, es hiesse: SPARE IN DER SCHWEIZ...
Lo - 9. Aug, 18:10
Flüchtlinge haben keine...
Flüchtlinge haben keine Wahl, wirklich weitsichtig...
Nashaupt - 4. Aug, 20:47
Über 200 Milliarden Mark
parkten deutsche Vermögensbesitzer allein bei den Luxemburger...
Schreibmaschinist_Jon - 4. Aug, 20:16
tittytainment und das...
... 6. Das Ende der Arbeit 20 Prozent der arbeitsfähigen...
Schreibmaschinist_Jon - 4. Aug, 20:13
Das Recht auf Faulheit
von Paul Lafargue ... Ein verderbliches Dogma...
Schreibmaschinist_Jon - 23. Jul, 13:31
Jetzt grad nicht, aber...
Jetzt grad nicht, aber so oft schon wäre ich lieber...
Xchen - 11. Jul, 23:46

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Erich Fromm (* 23. März 1900 in Frankfurt am Main; † 18. März 1980 in Locarno) war ein deutscher Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe jüdischer Herkunft. Seit 1940 war er amerikanischer Staatsbürger.

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